Fortsetzung zu id=42516 und danke für Ihre tolle Arbeit

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Fortsetzung zu id=42516 und danke für Ihre tolle Arbeit

S.g.Dr. Posth, In den letzten Tagen war unser Großer etwas angeschlagen, weil bei ihm schon die ersten bleibenden Backenzähne einschießen.Dadurch war er natürlich eh nicht gut drauf+hat ständig seinem Brüderchen richtig wehgetan.er sagt immer er will ihn streicheln,macht er dann auch+dann tut er ihm doch weh.inzw. mach ichs so dass ich ankündige dass ich ihn dan nicht mehr an den kleinen lasse,wenn ers nochmal macht+dann aufstehe,wenn er ihm doch wehgetan hat.das tut mir dann aber auch leid ich will ihn ja auch nicht von ihm fernhalten.wir sagen immer dass das dem baby weh tut usw.gestern nachdem er ihn ins gesicht gehauen hat, hab ich ihn geschnappt bin mit ihm ins bad+hab ihm unter tränen deutlich gesagt dass ich das ganz schlimm gefunden hab.hoffe ich habs durch meine reaktion nicht noch schlimmer gemacht?seit er Zahnweh hat fordert er plötzlich wieder vermehrt mich ein,(Papa hat jetzt 2Vätermonate),soll ich das gewähren oder mehr zu Papa schicken?Was können wir besser machen?DANKE

Mitglied inaktiv - 27.09.2010, 12:29



Antwort auf: Fortsetzung zu id=42516 und danke für Ihre tolle Arbeit

Hallo, wie gesagt, wenn Sie den Eindruck haben, dass dem kleinen Bruder kein Schaden entstanden ist, sollten Sie dem Älteren gegenüber Milde walten lassen. Das heißt nicht, dass Sie gar nicht reagieren. Er soll schon wissen, dass es nicht zu billigen ist, wenn er seinem kleinen Bruder gegenüber auf jede zärtliche Anwandlung immer noch eine kleine aggressive Attacke folgen lässt. Das drückt eben seine Ambivalenz aus, in der er sich befindet. Einerseits große Liebe, andererseits aber auch ein bisschen Argwohn und Wut. Dass er sich im Moment unbedingt auch seiner Bindung zur Mutter rückversichern muss, hängt mit dem Brüderchen als Konkurrenten zusammen. Da passt also eins zu anderen. Sie sollten diese Regression akzeptieren und mit Ihrem Mann besprechen, damit dieser sich nicht zurückgewiesen fühlt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.10.2010



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PS. Danke für Ihr großes Lob!

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.10.2010