Hallo Dr. Posth, ich hatte sie schon 2 mal geschrieben, vielleicht können sie sich noch errinnern an meine Tochter die im September 4 Jahre alt wird. Da die Loslösung nicht von statten geht, wollte ich sie fragen wie man das am besten fördern kann. Vor ihrer Erkältung die sie hatte ist sie immer zum Opa runter gegangen, ohne mich nun macht sie es nicht mehr, hat Angst das ihr wieder schlecht wird sagt sie, obwohl sie nun nicht mehr Krank ist, doch als sie noch krank war ist ihr beim Opa schlecht geworden und hatte gewürgt und wollte wieder mit mir hoch, so wie alle Kinder ist sie sehr anhänglich wenn sie Krank ist. Außerdem möchte sie mit dem Papa auch nicht ohne Mama rausgehen zum spielen, nur wenn ich dabei bin geht sie auch mit. Wie kann man das fördern, sie zwingen wäre wahrscheinlich der falsche Weg, doch nun bekomme ich von allen gesagt wenn das so weitergeht, geht sie dir in September auch nicht ohne dich im Kindergarten, und da sollte sie ja irgend wann mal hin bitte um hilfe.
Mitglied inaktiv - 02.05.2006, 08:48
Antwort auf:
Erschwerte Loslösung
Hallo, Krankheiten lösen machmal solche Krisen in der Entwicklung aus und die Kinder verhalten sich dann eine Zeitlang regressiv. D.h. sie fallen im Verhalten wieder auf eine Stufe zurück, der sie eigentlich längst entwachsen sind. Aber dann müßte eigentlich ein Entwicklungsschub einsetzen. Übelkeit und Erbrechen verbindet Ihre Tochter nun mit dem Besuch beim Großvater unten. Vielleicht hat ja der Opa ziemlich unwirsch reagiert, als seine Enkelin sich in seiner Wohnung erbrochen hat. Dieser Eindruck muß nun unbedingt korrigiert werden. Sprechen Sie offen mit Ihrer Tochter darüber und erklären Sie ihr, daß jetzt der Opa eine Spuckschüssel besäße, in die sie hinein spucken könnte, wenn ihr wieder schlecht wäre. Das müssen Sie mit dem Großvater natürlich vorher abklären, damit er auch wirklich eine solche Schüssel für den Notfall besitzt. Auf jeden Fall soll sie wieder hinunter zu ihrem Großvater gehen, nur nicht unter Zwang!
Das gilt auch für das gemeinsame Ausgehen mit dem Vater. Wenn Väter Aufgaben in der Kinderbetreuung übernehmen, dann müssen sie auch genauso oder zumindest ähnlich einfühlsam sein, wie die Mütter. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 05.05.2006