Durchschlafprobleme wie sollen wir mit der Situation umgehen?

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Durchschlafprobleme wie sollen wir mit der Situation umgehen?

Hallo Herr Dr. Posth, bei unserem Sohn (8 Mon.) ist das Einschlafen kein Problem aber das Durch-Schlafen. Er ist satt (Milchbrei), die Schlafenszeit passt, die Nachtruhe ist ungestört, er schläft im Gitterbett bei uns, er hat ein Schnuffeltuch + Schnuller u. wir sind ruhig und liebevoll (gutes Zureden, singen). Vor 3 Wochen hat uns der KA die nächtlichen Fläschen (1-2) verboten, stattdessen gibts Wasser aus der Trinklerntasse. Seither verweigert er alle Flaschen auch tagsüber u. wir haben komplett auf Brei/Beikost umgestellt - ohne Probleme. Ich habe nicht das Gefühl, dass er Nachts hungrig ist, sondern, dass er das Trinken zur Beruhigung braucht. Ihm das Wasser zu verweigern od. nach wenigen Schlucken zu entziehen, führt zu Schreiattacken. Alle anderen Beruhigungsversuche scheitern. Er will Nachts auch nicht selbst trinken sondern auf Mamas Arm und trotzdem fällt ihm dann das Einschlafen schwer. Wie sollen wir mit der Situation umgehen? Danke für Ihre Antwort

Mitglied inaktiv - 07.03.2011, 10:42

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Antwort auf: Durchschlafprobleme wie sollen wir mit der Situation umgehen?

Hallo, die von Ihrem KiA vorgeschlagenen Maßnahme war im Prinzip nicht falsch, aber zu früh. Denn in diesem Alter gilt für den Säugling das Saugen immer noch als die stärkste Beruhigungsmaßnahme. Die zweitstärkste ist das geduldige Tragen, die drittstärkste das Schaukeln/Wiegen. Wenn Sie also eine Brust- oder Flaschenentwöhnung in der Nacht vornehmen wollen, müssen Sie einer der beiden anderen Beruhigungsmethoden anwenden. Da in diesem Alter das Saugen also noch sinnvoll ist, nur nachts keine Mahlzeit mehr gegeben werden soll, kann dieses Saugen nur mittels eines Tee- oder Wasserfläschchens erfolgen, und zwar so lange und geduldig, bis das Kind wieder ruhig und entspannt ist. Geht das eine Zeitlang gut, kann man das Fläschchens durch das Tragen ersetzen u.s.w. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.03.2011

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