Wie viel Gedanken macht Ihr Euch um CMV und Co?

Ich mache es so wie du. Ich habe meinen Kindern z.B. erklärt, dass sie mich auf die Backe statt auf den Mund küssen sollen, solange das Baby im Bauch ist, und trinke nicht mit ihnen aus dem selben Glas usw. Gelegentliches Anhusten usw kann man einfach nicht vermeiden, wie du sagst. Da versuche ich mich aber auch nicht allzu sehr reinzusteigern - erstens kann ich es wie gesagt ja eh nicht verhindern und zweitens denke ich mir auch irgendwie, ich hab mich jetzt 35 Jahre lang nicht angesteckt, da wird es schon nicht JETZT ausgerechnet passieren! Auf die Idee, nochmal nachtesten zu lassen, kam ich bisher nicht.

Ich seh das sehr locker mit CMV. Keine Ahnung ob ich da immun bin oder nicht, aber ich ergreife keine Maßnahmen. Ich küsse mein Kind, weil ich es abgöttisch liebe, täglich mehrmals, wenn sie mich lässt ;-) Wir essen auch mal vom gleichen Teller/besteck und trinken auch aus dem gleichen Becher. Ich bin Toxoplasmose negativ, dementsprechend esse ich bestimmte dinge nicht und katzenklo geht mich auch nix mehr an. Um ehrlich zu sein hab ich noch nicht mal Ahnung, was passiert, wenn ich mich mit CMV anstecken würde.

Ich bin da ganz bei Lovie

Ich freue mich wirklich auch für jeden, dem es gelingt, gelassen zu sein. Ich persönlich werde da allerdings in diesem Zusammenhang vermutlich nie dazugehören. Egal wie gering das Risiko, ich komme um das Bedürfnis, es möglichst noch weiter zu reduzieren, nicht herum. Ich habe z.B. seit Tagen Lust auf ein weichgekochtes Ei und habe es mir bisher versagt, weil es ein geringes Risiko einer Salmonelleninfektion mit sich bringt und diese wiederum ein geringes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen Ich stehe zu meiner "unlockeren" Art und verstehe dich tatsächlich mal wieder sehr gut, Rose

Liebe Rose, mir geht es genauso und ich kann das sehr gut nachvollziehen! Ich bin CMV, Toxoplasmose und Ringelröteln negativ. CMV macht mir von allem am wenigsten Sorgen, ich habe bisher noch keine Kinder. Auf der Arbeit komme ich immer mal wieder mit Kindern in Kontakt (ich arbeite mit den Müttern), bisher wurde ich aber nicht angeniest - da habe ich größere Angst vor Ringelröteln. Mein FA hat mir geraten, im Arbeitsalltag "Abstand zu den Kindern zu halten", also keine mehr auf den Schoss zu nehmen oder so, was mich total panisch gemacht hat und eigentlich unrealistisch ist. Beim Essen ist es bei mir von der Sache und meiner Tagesverfassung abhängig. Letztens war das Eigelb vom Spiegelei doch noch weich, das hab ich dann einfach gegessen. Krautsalat vom Griechen hab ich auch gegessen, und vegetarisches Sushi auch, wegen Heißhunger. Salami und Oliven aus offenen Gefäßen hab ich dafür nicht angerührt, obwohl mein Mann heute sehr gern was vom Markt geholt hätte. Als beim Familienfrühstück die Cocktailtomaten auf dem Fleischteller lagen, hab ich sie auch nicht gegessen. Obst und Gemüse wasche ich möglichst warm und lange ab. Angst hab ich irgendwie auch vor Erde und Gartenarbeit Wir haben einen Welpen, der mit Vorliebe erst im Garten buddelt und dann mein Gesicht abschlecken möchte. 2-3 Mal wurde ich schon überrascht, hab mich zwar direkt gewaschen, aber das schlechte Gefühl bleibt denn durch unseren Garten streifen regelmäßig Katzen. Ich bin mir unsicher ob ich völlig übertrieben panisch bin, oder ob ich noch nicht genug zum Schutz getan habe. Mittelweg finden ist wirklich schwer.

Ich sollte mir mehr Gedanken um CMV machen, arbeite mit 9 Kindern unter 3 und habe ständig Sabber und Schnodder an mir. Ausserdem habe ich ein eigenes Kind (15 Monate) was seit Monaten schnoddert und extrem sabbert. Ich versuche mich ständig zu waschen und desinfizieren (man sieht es meinen Händen an), trage Handschuhe, aber ich kann es nicht ganz vermeiden. Ich gehe einfach davon aus, dass kein Kind Träger von CMV ist. Ich habe es in über 10 Jahren in der Arbeit mit Kindern ohne Vorsichtsmaßnahmen auch nicht geschafft mich anzustecken. Wird also jetzt auch nicht passieren. Ich lasse mich trotzdem alle 4 Wochen auf CMV testen, ggf kann man dann noch eine Therapie machen. Wegen Toxo, ich achte auf die grundlegendsten Dinge (kein rohes Fleisch und Fisch, Käse und Gemüse und Obst wird kurz gewaschen), aber nicht pedantisch. Auch hier habe ich es in fast 39 Jahren nicht geschafft. Ich habe mich mit meiner Mutter und anderen Müttern unterhalten, die zu Zeiten, als es das Internet nicht gab, schwanger waren. Die haben noch nicht mal im Traum solche "Sorgen" gehabt, weil es einfach kein Thema war.

Ich verstehe deine Angst auch. Toxo hat man ja noch selber im Griff, aber CMV ist da schon schwieriger. Hab mir auch Gedanken darum gemacht wegen Kleinkind daheim usw, jedoch habe ich mir wie gespenst gedacht, hast dich 34 Jahre nicht angesteckt, warum jetzt. Also habe ich weiterhin mein Kind geknutscht und mit meiner Gabel gefüttert. Um Sicher zu sein habe ich mich vor 2 Wochen nochmal testen lassen (würde eh Blut abgenommen) und war immernoch negativ. Jetzt mache ich mir keine Gedanken mehr, da eine Neuansteckung nach dem 1. Trimester nicht mehr so schlimm ist für das Ungeborene. Also versuche vielleicht auch etwas gelassener zu werden. :-)

Liebe Rose, ich arbeite seit 5 Jahren in der Krippe, habe alle möglichen nieser abbekommen, Schnupfnasen abgewischt, Küsschen bekommen, Windeln gewechselt....wurde auch schon oft angespuckt und vollgereiert.... und trotzdem bin ich CMV negativ! (Weshalb ich nicht weiterarbeiten darf). CMV ist fies für das Ungeborene, aber viel machen kannst du nicht. Du bekommst es ja nicht mal mit, wenn andere die haben. Ich versuche es locker zu nehmen, wenn es sein soll, soll es passieren.