Hallo!
Mein Tochter ist 3,5 Jahre alt und bereits seit einiger Zeit tagsüber ohne Windel. Ich weiß selbst nicht, ob ich sie als "trocken" bezeichnen soll. Von Anfang an hatten wir das Problem, dass sie nicht auf Toiletten gehen will. In der Kita klappt es problemlos. Ich denke, weil es da feste Zeiten gibt. Sie kann ihr Pipi nämlich durchaus anhalten. Sie tut es nur zu lange.
Momentan pullert sich richtig viel ein und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll? Schimpfen, erklären, kaum beachten und verständnisvoll sein? Ich habe alles schon versucht.... Aber es regt mich ehrlich gesagt auf, weil ich fast den Eindruck habe sie möchte mich ärgern.
Man merkt ihr richtig an, dass sie pullern muss. Sie zappelt, hält die Beine zusammen usw. Ich frage sie dann, ob sie muss.... "Nein" kommt als Antwort. Ich frage nochmal, sage, dass sie doch muss und bitte gehen soll. Nichts.... absolute Verweigerung. Sie zu bringen macht auch keinen Sinn, dann wird sie wütend, macht sich steif usw.... Meist lass ich sie dann (weil ich auch nicht weiß, was ich noch machen soll) und kurze Zeit später pullert sie ein. Was kann ich machen?
Eine zeitlang hat sie zumindest nur ein paar Tröpfchen eingepullert und es dann zur Toilette geschafft. Manchmal schafft sie es auch ein paar Tage komplett. Seit drei Tagen pullert sie richtig viel ein.
Wie gehe ich mit der Situation um? Ich möchte keinen Druck machen, aber es nervt mich schon sehr. Außerdem verweigert sie sich auch, wenn sie bei ihren Freunden ist. Wenn dort etwas "passiert", sagt sie es keinem. Glaube es ist ihr peinlich. Möchte auch nicht, dass die anderen Kinder sie aufziehen.
Für ihren Rat bin ich ihnen dankbar!
Viele Grüße,
Cozie
von
Cozie
am 14.02.2017, 10:41
Antwort auf:
Meine Tochter verweigert zuhause Toilettengang. Wie soll ich damit umgehen?
Liebe Cozi,
Ich weiß nicht, ob diese Phase, in der ihre Tochter nun vermehrt einnässt, sich nur auf zu Hause beschränkt oder ob es zurzeit auch im Kindergarten nicht mehr so gut läuft. Falls es sich auch im Kindergarten verschlechtert, würde ich empfehlen, dass sie sie einmal beim Kinderarzt vorstellen, einfach nur um auszuschließen, dass sie keine Blasenentzündung oder eine Verstopfung hat...beides könnte die Kontrolle über die Blase verschlechtern
Nun schreiben sie ja, dass es noch nie ein Selbstläufer war, dass ihr Kleine sich selbstständig um ihre Blase kümmern konnte...sie ist ganz offensichtlich noch nicht so weit...nun ist sie ja auch erst 3 Jahre alt, kein Alter, in dem man damit rechnen kann, dass Kinder trocken und sauber sind. Zur Kontrolle über die Blase gehören körperliche Aspekte, aber auch gefühlsmäßige. Eine Bereitschaft gehört eben auch dazu. In ihrem Alter gibt es tatsächlich häufig und typisch Gegenwehr....da gibt es ganz schön selbstbewusste kleine Damen und Herren :-))))
Mein Tipp für sie: geben sie ihr noch ein bisschen Zeit, verlangen sie nicht so viel von ihr...aber lassen sie sich eher nicht auf den Kampf über das Thema ein....Es kann tatsächlich auch um Willen und Wollen , um Durchsetzen gehen. Also achten sie auf ein konsequentes, Bestimmtes, aber liebestolle Vorgehen. Wenn sie zu Hause ist und die Toilettengänge verweigert oder ignoriert, würde ich ihr eine Windelhose anziehen, ohne viele Diskussionen und Wahl. Dann kannn sie Pipi machen bei Bedarf. Wenn es gut klappt, kann sie sie weglassen, wenn nicht, wird sie angezogen. Versuchen sie dabei zu bleiben. Wenn es ohne böse zu werden geht, umso besser. Sie darf wissen, dass es ihnen Ernst ist. Es geht nur das was auch wirklich geht...es ist ja auch okay wenn es halt noch nicht ganz ohne geht zu Hause...
Ich drücke die Daumen!!! :-))) viele Grüße Ellen Janhsen-Podien
von
Ellen Janhsen-Podien
am 15.02.2017