Sakralgrübchen

Dr. med. Jan Matussek Frage an Dr. med. Jan Matussek Chefarzt für Kinderorthopädie und Kindertraumatologie am Klinikum Emil van Behring, Berlin

Frage: Sakralgrübchen

Sehr geehrter Herr Dr. Matussek, meine Tochter wird bald 2 Jahre. Wenige Tage nach ihrer Geburt wurde ein Sakralgrübchen bei ihr diagnostiziert. Dieses wurde, nur weil ich große Sorgen hatte, in einer Klinik mittels Ultraschall untersucht. Man sah schon von außen das es nicht sehr tief ist und geschlossen war es auch. Nach der Untersuchung sagte man mir ich brauche mir keine Sorgen machen, es wäre absolut unbedenklich.  Seit einiger Zeit sagt meine Tochter das sie dort schmerzen hat. Sie zeigt auch auf den unteren Rücken.  Wir waren schon beim Kinderarzt, dieser konnte nichts feststellen. Man muss aber dazu sagen das sie große Angst vor dem Arzt hat und die ganze Zeit schreit.  Wenn ich ihr (vorsichtig) auf diese Stelle drücke sagt sie gleich aua. Kann so ein Sakralgrübchen doch nach einiger Zeit noch Probleme verursachen?    Vielen Dank Sunny 

von sunny160 am 13.06.2022, 19:56



Antwort auf: Sakralgrübchen

Liebe Familie, liebe Eltern, Das, was Sie beschreiben, ist wahrscheinlich ein sogenannter Pilonidal- Sinus, Ein harmloses Überbleibsel aus der embryonalen Zeit der Entwicklung im Bauch der Mutter. Sie haben alles getan, und der Kinderarzt muss dies untersucht haben.Schmerzen sind dort äußerst selten, und man weiß natürlich nicht, ob ihre 2-jährige Tochter tatsächlich nur durch Zufall, oder aber ganz bestimmt, hier ein Schmerzsymptom angibt.Ich würde dies nicht überbewerten, und würde ein Tagebuch schreiben, wann hier Schmerzen angegeben werden. Z.B. beim Stuhlgang? Oder beim Windeln wechseln, oder aber ist der Stuhlgang zu hart? Mit diesen Auskünften können Sie den Kinderarzt-Hilfestellung geben, das richtige zu tun.   Mit freundlichen Grüßen, Ihr JM

von Dr. J. Matussek am 20.06.2022