Frage im Expertenforum Geburt per Kaiserschnitt an Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer:

Was bringt die Nachfolgeschwangerschaft mit sich?

Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Was bringt die Nachfolgeschwangerschaft mit sich?

Ylvie1012

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Lieber Dr. Hellmeyer! Im Dez. 2012 kam meine Tochter per Not-KS zur Welt. Ich litt am HELLP Syndrom, das sich aber erst einen Tag vor dem ET bemerkbar machte. Die Thrombos und auch die Leberwerte waren bereits im Keller. Es musste schnell gehen. Meine Tochter war Gott sei Dank kerngesund und auch ich konnte mich schnell wieder erholen. Der Schnitt wurde innerlich vernäht und die Narbe machte keinerlei Schwierigkeiten. Am 5 Tag wurden wir entlassen. Auf die Frage hin, wann es zu einer erneuten Schwangerschaft kommen dürfte, habe ich unterschiedliche Aussagen bekommen. Die FÄ empfiehlt keine SS vor 1,5 Jahren. Die Hebamme meinte, zwischen der ersten Geburt und der nächsten sollten zumindest 2 Jahre liegen. Wie ist Ihre Auffassung dazu? Steht mir bei einer Nachfolgeschwangerschaft wieder ein KS bevor? Ich würde wirklich gern natürlich entbinden!! Die Psyche meines Mannes und mir litt sehr unter der damaligen Notsituation. Die erste SS verlief problemlos, unauffällig, beschwerdefrei - wie gesagt, bis zum Tag vor dem ET. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit wieder am HELLP zu erkranken? Danke schon jetzt für Ihre Stellungnahme! Beste Grüße Ylvie


Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer

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Hallo Ylvie, leider gibt es eine Wiederholungswahrscheinlichkeit beim HELLP-Syndrom, allerdings ist das HELLP bei Ihnen so spät aufgetreten, so dass diese Wahrscheinlichkeit sinkt. Genau bemessen kann man es aber nicht. Wurde anschließend eine Gerinnungsdiagnostik nach der Schwangerschaft durchgeführt? Dazu raten wir immer, da man im Fall einer Thromboseneigung in einer Folgeschwangerschaft gegensteuern kann. Das können Sie ja aber jetzt immer noch machen lassen. Nach Kaiserschnitt sollte man 1 Jahr warten, bevor man probiert, wieder schwanger zu werden. LG


Ylvie1012

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Eine Gerinnungsdiagnostik wurde nie durchgeführt. Hat man mir auch weder vorgeschlagen noch geraten. Die Rede war von einer ev. Behandlung mit Aspirin bei einer weiteren SS. Darf ich bei einem 'normalen' / guten SS-Verlauf auf eine natürliche Geburt hoffen? Danke vielmals für Ihre Erläuterungen! Beste Grüße


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