Frage im Expertenforum Geburt per Kaiserschnitt an Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer:

KS nach Atonie bei Verdacht auf Plazentainsuffizienz?

Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: KS nach Atonie bei Verdacht auf Plazentainsuffizienz?

Nicole 75

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Hallo Herr Dr. Hellmeyer, am 4. September erwarte ich laut ET meinen zweiten Sohn. Bei der ersten Geburt vor drei Jahren erlitt ich nach Geburtsstillstand (Einleitung erfolgte nach zehn Tagen Übertragung) während des Notkaiserschnitts eine Atonie. Von Anfang der zweiten Schwangerschaft an empfahl mir meine Frauenärztin daher einen Kaiserschnitt, wegen meines fortgeschrittenen Alters (38) und weil das Risiko einer erneuten Atonie bei einem schwierigen Geburtsverlauf (der ja durchaus möglich ist) erhöht sei. Bei der Geburtsanmeldung an der Uniklinik MZ Anfang August widersprach man dieser Begründung - das Risiko einer erneuten Atonie sei bei einem KS wesentlich höher. Da der Kleine bis vor drei Wochen jedoch ohnehin BEL war, wurde der Kaiserschnitt für den 26. August festgesetzt. Nun hat er sich vor zwei Wochen gedreht - und ich dachte, einer Spontangeburt stünde nichts mehr im Weg. Letzten Dienstag jedoch wieder eine neue Situation: Meine Frauenärztin stellte eine Plazentainsuffizienz und Kopf-Bauch-Differenz fest und wies mich direkt für den nächsten Tag in die Uniklinik ein mit der Empfehlung, den KS-Termin noch vor den 26. August vorzuverlegen. Mit gepacktem Koffer fuhr ich ins Krankenhaus, wo man mich nach der Untersuchung fragte, warum meine Frauenärztin überhaupt einen Kaiserschnitt machen will. Die Entwicklung des Kindes (aktuell bei 2500 Gramm) sei unauffällig und auf seiner Kurve - "tschüss und wir sehen uns wieder, wenn die Wehen einsetzen"... Nun stehe ich da mit zwei völlig verschiedenen Meinungen und darf in meinen dicken Bauch hineinfühlen. Was riskiere ich, wenn ich es auf eine Spontangeburt ankommen lasse? Was ist mit meinem Kind? Entwickelt es sich in diesen letzten Wochen gut? Ein erneuter Ultraschall ist weder von Seiten meiner Frauenärztin (jedenfalls keiner von der Krankenkasse vorgesehener bzw. finanzierter), noch von Seiten der Uniklinik geplant. Warum denke ich überhaupt noch darüber nach, ist das nicht völlig unvernünftig? Nur rund zehn Prozent erleben in meinem gebärfreudigen Freundeskreis eine komplikationsfreie natürliche Geburt - warum sollte ich da gerade dabei sein...? Ich weiß nicht, was ich tun soll und bin es so müde, mich immer wieder neu gedanklich von KS auf Spontangeburt einzustellen, ohne zu wissen, wem ich überhaupt wirklich Glauben schenken kann. Was halten Sie von der Situation? Bitte entschuldigen Sie die lange Schilderung.


Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer

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Hallo, ganz ehrlich. warten Sie jetzt einfach ab und enbinden Sie normal. Die Aussagen der Uniklinik teile ich hierbei. Sollten Sie aber Angst haben und stark verunsichert sein, darf man Ihnen bei vorangegangener Sectio den Kaiserschnitt nicht verwähren. Ich würde auch erst einmal abwarten... LG


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