Frage: Anpassungsstörung

Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer, aufgrund medizinischer Indikationen ist am 2.8. 13 eine Sectio geplant. Bin mit Zwillingen schwanger und hatte mich schon auf alle Möglichkeiten eingestellt, mein Wunsch wäre aber eine vaginale Entbindung gewesen. Nach lang ersehntem Kinderwunsch wurde ich endlich durch eine ivf schwanger. SS verlief eigentlich gut bis auf auf Cervixverkürzung in der 19. SSW sodass eine Cercalge mit totalem Muttermundverschluß notwendig war. Die Gründe für die geplante Sectio sind Querlage des führenden Zwilling, Myom und der ARzt meinte, dass aus Erfahrungen sich der Muttermund bei einem totam Verschluß aufgrund Narbengewebe nicht so gut weitet. Ja, es sprechen schon einige Gründe dafür. Gestern lag das untere Kind nicht mehr ganz in Querlage, das hat mich dann wieder irritiert. Natürlich geht mir dsa Wohl meiner Kinder vor und will auch kein Risiko eingehen. Für mich ist nur die Vorstellung schljimm, dass meine zwei Lieben ohne Vorwarnung, sprich Wehen, aus mir herausgenommen werden. Kann es zu Anpassungsstörungen der KInder kommen? Im Internet wird das so schlecht geredet. Die Kinder hätten bis in die Schulzeit Probleme, außerdem würde das Risiko von Allergieen und diabetes Typ 1 steigen. Ist das alles übertrieben? Nächste Woche bin ich an dem Tag 37 plus 1. Man sagt doch auch die Kinder sind dann ausgereift, oder? Oh, ich mach mir so viele Gedanken. Ich bedanke mich schon im voraus für ihre Antwort.

Mitglied inaktiv - 23.07.2013, 08:01



Antwort auf: Anpassungsstörung

Hallo, eine Zwillingsgeburt bleibt eine Risikoschwangerschaft, erst recht nach IVF. Der 2. Zwilling ist immer benachteiligt bei einer vaginalen Geburt, so dass z.B. in Amerika fast alle Zwillinge per Sectio geboren werden. Bei Ihrer Vorgeschichte würde ich wirklich zum Kaiserschnitt ohne schlechtem Gewissen raten und auch Wehen brauchen die Kinder vorher nicht. Die Chance der Atemanpassungsstörungen der Kinder schätze ich bei Ihrer Vorgeschichte im Fall der vaginalen Geburt höher ein. LG und alles Gute

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 23.07.2013