Hallo Herr Dr. Mallmann,
ich habe vor 2 Monaten mein 2. Kind bekommen. Die SS war geplant, die Entbindung war ohne Komplikationen (allerdings schmerzhafter und länger als die 1. Entbindung) und der kleine Mann ist auch kerngesund. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, ich kann keine richtige Bindung / Beziehung zu ihm aufbauen. Ich bin ständig nur genervt von ihm, habe keine richtige Lust mich mit ihm zu beschäftigen und empfinde alles, was ich für ihn machen muss, als lästig. All diese Gefühle hatte ich meinem ersten Sohn gegenüber überhaupt nicht. Ich habe auch das Gefühl, dass ich den Großen viel merh liebe und ihn dem Kleinen gegenüber bevorzuge.
Ich bin mir über all diese Verhaltensweisen bewusst und schäme mich auch dafür. Ich möchte meine Gefühle dem Kleinen gegenüber auch gerne ändern, schaffe es aber einfach nicht. Kann man hier schon von einer postpartalen Depression sprechen? Sollte ich mich in solch einem Fall an den Hausarzt, Frauenarzt oder an einem Psychologen wenden? Oder gibt es spezielle Einrichtungen hierfür?
Vielen Dank im Voraus.
Viele Grüße,
idi1980
von
Idi1980
am 03.12.2013, 09:47
Antwort auf:
Postpartale Depression
Besprechen Sie die Situation zunächst mit Ihrem Frauenarzt. Dort können Sie das weitere Vorgehen planen. Manchmal braucht man im Leben eine Hilfe von außen.
Gruß Dr. Mallmann
von
Dr. med. Helmut Mallmann
am 04.12.2013
Antwort auf:
Postpartale Depression
Schau doch mal hier: http://www.schatten-und-licht.de.. das hilft schon sehr und es gibt viele wichtige Infos!!
Lg zita
von
zita
am 03.12.2013, 19:36
Antwort auf:
Postpartale Depression
Das ist eine sehr komplexe Situation, die besser in die Händen einer Fachfrau gehört. Dann könnte man herausfinden, woran das liegt. Es gibt viele Ursachen: Fühlst du dich einfach nur überfordert mit zwei Kindern? Ist das Baby sehr unruhig, bekommst du wenig Unterstützung? Hast du wirklich die Zeit, mit dem Kleinen zu kuscheln, ihn zu stillen? Oder ist der ältere noch sehr jung? Hilft dir dein Partner, hast du mit ihm schon darüber gesprochen?
Wie fühlst du dich sonst: sehr niedergeschlagen,traurig?
Gefällt dir das Baby nicht, auch das wagen Frauen oft nicht zuzugeben.
Hast du abgestillt und eine Abstilltablette bekommen? Wie geht es dir sonst körperlich?
Du siehst, viele Fragen, am besten ist, du wendest dich an eine Psychotherapeutin, die mit jungen Müttern arbeitet. Im Krankenhaus, wo du entbunden hast, oder deine Hebamme müssten dir hier Kontakte nennen können. Oft reichen nur wenige Sitzungen, um deine Gefühle ordnen zu können und die Sachlage zu verbessern.
Alles Gute!
Und gut, dass du darüber sprichst!
von
edina
am 04.12.2013, 12:35