Hallo Dr. Mallmann, seit etwa 10 Wochen nach der Geburt meiner Tochter verliere ich immer mal wieder Urin. Es sind nun schon über 10 Monate vergangen und es hat sich leider nichts an der Situation geändert.. Ich bin 23 und mein Frauenarzt hat mir, vor ein paar Monaten, davon abgeraten dies durch einen kleinen Eingriff korrigieren zu lassen, da ich ja noch sehr jung bin und sich das von alleine einpendeln soll, bzw. ich durch Rückbildungsgymnastik mein Ziel zu einer starken Beckenbodenmuskulatur erreichen könnte. So langsam verzweifle ich an dieser Situation.. Etwa 3 mal ist es schon passiert, dass ich meinen Urin gar nicht mehr halten konnte, gerade zur Toilette wollte und dann doch alles in der Hose landete.. (ein Glück gibt es Inkontinenzbinden!) Bei jedem Gang aufs WC sehe ich, dass ein wenig Urin in der Binde ist und ich ekel mich tierisch davor. Ich fühle mich sehr unwohl damit und habe seit dieser Inkontinez einen Putz- und Waschzwang. Momentan nehme ich Tabeltten, welche mir von meiner Hausärztin verschrieben worden sind, um den Zwang zu unterdrücken. Die Tabletten helfen auch, wenn man bedenkt, dass ich z.B. anfangs rund 50 Mal an nur einem Tag ein und den selben Türrahmen gewischt habe. Jedoch bin ich immer noch dabei mich intensiv zu waschen und habe einige Ecken in der Wohnung (bsp. der Mülleimer im Bad) die ich versuche nicht zu berühren und zu umgehen. In "Therapie" war ich auch schon. Mein Therapeut war super und ich war überzeugt, dass er mir helfen könnte, so dass ich vielleicht besser damit klar kommen könnte. Naja.. er lässt mich seit Ende letzten Jahres aber sitzen und ignoriert mich. Nun muss ich mit meiner Krankenkasse klären ob ich schnell an einen anderen Therapeuten weitergeleitet werden kann, da es mich stark zurückwerfen könnte, wenn ich jetzt wieder 8 Monate auf einen Therapieplatz warten müsste.. Ich habe das Problem auch nicht nur beim Wasser lassen sondern auch, wenn ich mal "Groß" muss. Es ist mir sehr unangenehm.. gerade wenn man unterwegs ist und merkt man muss, dann MUSS MAN! Ich möchte einfach wieder ein "normales" Leben.. Mich nicht immer auf meine Blase oder meinen Darm konzentrieren müssen und bräuchte Hilfe was ich denn noch tun könnte, damit ich das unter Kontrolle bekomme. Zu der Geburt Meine kleine kam 5 Tage nach ET Bei mir wurde eine Eipollablösung durchgeführt (ohne Vorwarnung) PDA wegen stärker Schmerzen Als der Kopf bereits draußen war und die Schultern nun kommen sollten hatte ich kaum noch Kraft (man muss bedenken ich hatte 2 Tage lang wehen, kaum vorstellbar, dass sowas geht..) und ich konnte einfach nicht mehr, ich habe um Hilfe gebeten, da ich das Gefühl hatte ich bin kurz vorm kollabieren durch die Schmerzen. (Die PDA hat nicht besonders geholfen.) Und dann wurde auf meinen Bauch gedrückt während ich presste. Ich hatte einen Scheiden- und Schamlippenriss Beides wurde direkt nach der Entbindung genäht. Mehrere Wochen nach der Geburt konnte ich nicht richtig laufen, da ich starke Schmerzen im Intimbereich hatte. Wochenbett gab es nicht. Ich hatte keine Unterstützung von der Familie oder dem Erzeuger. Ich hoffe ich habe nichts vergessen und Sie können mir vielleicht helfen. Was kann ich tun damit sich mein Beckenboden wieder normalisiert? Was ist der Auslöser für das ganze.. Der Text wurde doch länger als gedacht, tut mir leid. Liebe Grüße!
von Daria0397 am 18.03.2020, 22:43