Frage im Expertenforum Im Wochenbett und danach an Stephanie Rex:

Schlaf wird nur minimal besser

Stephanie Rex

 Stephanie Rex
Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Schlaf wird nur minimal besser

Kurpfalz

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Liebe Frau Rex, vor einigen Wochen habe ich Ihnen schon einmal geschrieben bzgl. des Einschlafend meiner Tochter. Mittlerweile ist sie 30 Wochen alt. Tagsüber schläft sie jetzt 2-3 mal zwischen 30min und 1,5h. Die Abstände zwischen den Schläfchen sind ca 3h, je nach Müdigkeit. Sie schläft entweder beim Spazierengehen im Kinderwagen oder in ihrer Federwiege. Abends läuft es leider etwas schwieriger. Sie schläft immer noch nur ein, wenn mein Mann sie im Tuch trägt. Er trägt sie ca 1-2h bis sie im Tiefschlaf ist. Wenn er sie dann ablegt, wacht sie meistens auf und ich stille sie bis sie wieder eingeschlafen ist. Alle bisherigen Versuche sie im Bett in den Schlaf zu bekommen sind gescheitert. Sie schreit sich in Rage. Nach max. 1 Stunde geben wir auf. Und dann dauert es ewig bis sie sich beruhigt hat und einschläft. Was können wir tun, dass sie es lernt im Bett einzuschlafen? Ich habe das Gefühl, dass sie immer in Bewegung sein muss um zu schlafen. Tagsüber ja auch. Das ist seit der Geburt so, seit Tag 1 konnte ich sie nicht hinlegen zum schlafen. Ein weiteres Problem ist das Stillen in der Nacht. Sie kommt alle 2h und möchte trinken. Ich finde einfach nicht genug Schlaf. Tagsüber kann ich nicht Schlaf nachholen. Es zehrt mittlerweile an mir. Vielleicht haben Sie Tipps für mich? Eigentlich wollte ich auch so langsam abstillen, aber ein Fläschchen nimmt sie nicht. Sie versteht nicht, wie sie am Nuckel trinken soll. Einen Schnuller hat sie auch nicht. Ich hatte so gehofft, dass es mit der Zeit besser wird. Danke für Ihre Antwort.


Stephanie Rex

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Liebe Kurpfalz, Eure Tochter ist schon sehr lange gewohnt, dass sie bei Bewegung einschläft. Dies langsam wieder aus schleichen zu lassen, ist wahrscheinlich, wie du schon merkst, nicht einfach sein. Sie hat beim Tragen enge, euren Körpergeruch und Wärme. Die solltet ihr versuchen ihr im Bettchen ebenfalls zu geben. Euren Körpergeruch oder den Geruch deines Mannes kannst du ja im Bett genauso geben, indem du ihr ein getragenes T-Shirt als Bettlaken um ihre Matratze legst. Das Tragetuch würde ich ihr ebenfalls um ihren Körper legen. Du kannst sie auch in das Tuch pucken. Somit gibst du ihr die Enge und den Geruch. Die Bewegung kannst du ja im Bett auch weiterhin geben, indem du sie im Bett mit deinen Händen hin und her schaukelst. Eine Alternative, damit dein Mann etwas entlastet ist, wäre sie in den Aufsatz des Kinderwagens zu legen. Viele Kinder schlafen sehr gut, da es dort auch eng ist und mehr Geborgenheit gibt. Ihr sollt auf keinen Fall abends beginnen spazieren zu gehen, sondern sie im Haus in den Kinderwagen legen, sie im stehen des Kinderwagens schaukeln, sie auch hier pucken und mit Ruhe und Geduld warten bis sie eingeschlafen ist. Sollte sie im Kinderwagen Aufsatz eingeschlafen sein, so könnt ihr sie über Nacht dort liegen lassen. Ihr könnt den Kinderwagen Aufsatz einfach neben euer Bett stellen. Am Tag sollte eure Tochter maximal zwei Schlafmöglichkeiten haben, damit sie nicht durcheinander kommt. Zusätzlich solltet ihr einen ganz klaren Tagesablauf haben, der ihr Struktur und Rituale bietet. Mit sechs Monaten, kann deine Tochter auch drei bekommen. Vielleicht würde dies helfen, damit sie zur Nacht hin gesättigter ist. Wie kommt sie schon frei? Wenn ja, was bekommt sie zu essen? Vielleicht können wir dort noch etwas optimieren, damit die Nächte und auch der Abend etwas entspannter wird. Es ist natürlich absolut wichtig, dass du am Tag dir deine Auszeit nimmst. Und so auch Zeit für dich hast und auch somit Kraft sammeln kannst. Vielleicht hast du die Möglichkeit deine Tochter zu Großeltern oder auch zu einer Freundin zu geben. Und wenn es nur für 1 Stunde ist, diese Stunde wird Goldwert für dich sein. Ich freu mich auf deine Antworten! Alles Liebe Steffi Rex


Kurpfalz

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Hallo, Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Das mit dem Geruch habe ich auch schon ausprobiert, jedoch nur mit meinem Tshirt. Ihre Variante, auch mit dem Tuch werden wir heute ausprobieren. Den Kinderwagen versuche ich als Schlafplatz momentan auszuschleichen, da sie in den letzten Wochen auch immer lange gebraucht hat einzuschlafen da alles viel zu spannend ist. Ich gehe jetzt eher mit ihr spazieren, wenn sie wach ist. Für die Wanne ist sie auch schon zu groß. Oder soll ich sie wieder etablieren, dann auch abends? Ich dachte nur, dass ich ja eigentlich möchte dass sie auch mittags im Beistellbett schläft. Einen "Tagesplan" habe ich mir jetzt auch erstellt und möchte mich daran halten. Es war sonst immer sehr unterschiedlich. Denken sie es ist besser, sie nach festen Uhrzeiten schlafen zu legen und ggfs auch morgens zu wecken? Oder lieber nach Bedarf schauen? Bzgl. Essen: den Mittagsbrei (Gemüse-Kartoffel-Fleisxh/Fisxh) haben wir fest etabliert. Den Abendbrei, Milch-Getreide, bekommt sie seit ca einer Woche, isst momentan aber noch nicht so viel. Er schmeckt ihr weniger gut. Leider mag sie gar kein Obst. Weder aus dem Glas, noch selbst zerdrückt. Ich probiere es aber weiter. Stillen tue ich sie morgens und als Snack, wenn ich merke, dass sie Bedarf hat. Dann nochmal abends vor dem Einschlafen und eben nachts. Auszeiten tagsüber nehme ich mir so git es eben geht. Die Nächte sind das, was anstrengend ist. Vielen Dank!!


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