Frage im Expertenforum Im Wochenbett und danach an Stephanie Rex:

Schlaf- und Essensrhythmus

Stephanie Rex

 Stephanie Rex
Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Schlaf- und Essensrhythmus

lemonady

Hallo Frau Rex, ich wünsche Ihnen noch ein frohes neues Jahr. :)Ich bräuchte Ihren Rat. Es geht um unsere Tagesstruktur bzgl. Essen und Schlafen. Mein Sohn ist 6,5 Monate alt. Bis Anfang Dezember hat er 3-4 Tagesschläfchen gehalten. Seit Mitte Dezember habe ich tagsüber wieder große Probleme ihn in den Schlaf zu bekommen. Dazu kommt, dass immer mittags Müdigkeit  und Hunger gleichzeitig auftreten. Ich weiß im Moment nicht wie ich diesem Teufelskreis entfliehen kann.  Erst dachte ich es liegt an einem Entwicklungsschub und an den ganzen Eindrücken an Weihnachten. Aber der Schub ist erfolgreich überstanden und auch die Aufregung um Weihnachten hat sich gelegt. Grundsätzlich ist er fit und munter. Mein EIndruck ist, dass sich sein Schlafbedürfnis verringert und verschoben hat. Meine Frage ist: Was kann ich am Tagesablauf probieren, damit wir wieder besser durch den Tag kommen? Hast du ein paar Tipps bzw. Stellschrauben? Im Moment läuft unser Tag in etwa so ab - 6.00 Uhr: Aufstehen  und Milch (er bekommt die Flasche) - 8.30 Uhr Schlafen 30 - 60 Minuten - 9.30/10.00 Uhr Trinken - 12.30 Uhr Brei (manchmal + Milch) - 14.00 Uhr Spazieren Mittagsschlaf 14.00-1500/15.30 - 17.00 Uhr Anfang Abendritual ins Bett bringen - 18.00 Uhr schläft er dann Manchmal bekomme ich ihn morgens um 08.30 schon nicht mehr in den Schlaf und gehe dann spazieren, wenn das Wetter es zulässt und es schon einigermaßen hell draußen ist. "Früher" war der Morgenschlaf so sicher wie das Amen in der Kirche. Ich konnte ihn sogar ins Bettchen legen und während ich noch kurz aus dem Zimmer raus bin, ist er eingeschlafen. Er kommt manchmal nicht zur Ruhe. Mein Hauptproblem liegt aber am Mittag, So ab 12.00 Uhr wird er müde. Da er aber um 12.00 Uhr noch keinen Hunger hat, möchte ich ihn noch nicht füttern, sondern muss noch 30-60 Minuten warten. Zum Schlafen bekomme ich ihn derzeit tagsüber (außer manchmal frühmorgens) nur im Kinderwagen - ich kann ihn also vor dem Essen nicht mal schnell eine halbe Stunde hinlegen. Eher füttern möchte ich ihn aber auch nicht, da er nur gefüttert wird, wenn er wirklich Hunger hat. (Ich möchte ihm keine MIttagszeit vorgeben, obwohl er noch keinen Hunger hat. Ich möchte warten welche Uhrzeit sich für ihn als am besten herauskristallisiert und werde die dann fest etablieren. Meist spielt sich das ja mit der Zeit ein.). Hast du eine Idee wie wir dieses Mittagsloch besser gestalten können? "Früher" war er beim Mittag fit und das Essen hat richtig Spaß gemacht - er hat voller Freude Löffel, Schüssel und Brei erkundet. Jetzt ist das Essen hauptsächlich durch Müdigkeit geprägt.Ich werde morgen mal versuchen mittags vor dem Essen eine Runde spazieren zu gehen. Jedoch finde ich das eigentlich schade, weil er da dann viel kürzer an der frischen Luft ist als würde ich nachmittags gehen. Eine Zeit lang war ich 2x am Tag spazieren, aber auf Dauer hab ich da nicht genügend Power. Ich frage mich auch wie andere Mütter das schaffen, dass ihre Kinder nach dem Mittag einen Mittagsschlaf im Bett machen. Das wäre ein Traum. :) Danke vorab und viele Grüße!


Stephanie Rex

Stephanie Rex

Liebe lemonady, das wünsche ich auch! Ebenfalls ein gutes neues Jahr! Lieben Dank. Wenn ich ehrlich bin, hört sich der Tagesablauf ganz gut an. Die Uhrzeiten sind auch absolut alterentsprechend. Ich würde tatsächlich mittags mit ihm vor der Müdigkeitsphase um 12.00 Uhr versuchen zu essen. Die Kinder in dem Alter sind mittags und abends sehr früh mit essen und schlafen gehen. Ich würde versuchen, dass dein Sohn gegen 11.30 Uhr essen bekommt und danach einen Mittagsschlaf macht. Den Mitttagssschlaf würde ich auch in seinem Bettchen machen. Du kannst dich auch einfach mit daneben legen, dass es ihm einfacher fällt einzuschlafen. Wenn du dies nicht möchtest, dann versuch ein getragenes T Shirt o.ä. als Laken um seine Matratze legen. Somit riecht dein Sohn dich und gewinnt Sicherheit. Eine andere Idee ist, dass du dich mittags mit hinlegst. Du bekommst auch Ruhe und Zeit wieder Kraft zu sammeln, Vielleicht benötigt dein Kind auch eine ausführliche Kuscheleinheit, die er sich in dem Moment einfordert. Behalte eure Riuale bei . Am besten bekommst du eine Umstelleung hin, indem du dein Kind ein - zwei mal badest. Du kannst auch versuchen, dass der erste Vormiittagssschlaf nicht so lang ist, sondern nur 30 min. Aber man muss auch bedenken, dass dein Sohn erst ein Halbesjahr alt ist und noch nicht unbedingt seinen klaren Schlaf und hat. MIt 6,5 Monaten passiert wirlklich einiges. Die Mototrik, Sensorik und die Augen machen einen riesigen Sprung. Wichtig ist auch, wenn deine Kräfte am Ende sind, dass du Auszeiten für dich hast! Schau ob du Oma und Opa als Babysitter zum spazieren gehen aktivieren kannst. Das Schlafbedürfniss ändert sich immer während oder nach einem Schub. Mach mittags genau die Rituale zum Schlafen gehen und auch genau an den selben Ort legen, wie abends. Das vermittelt den Kindern, dass nun Schlafenzeit ist. Vielleicht hilft auch deinem Soh, wenn der Raum etwas dunkler ist. Versuchs mal... wäre schön, wenn du mir mal ein Feedback geben kannst. Liebe Grüße Steffi Rex


lemonady

Hallo Steffi, vielen lieben Dank für Deine schnelle und ausführliche Hilfe! Es ist schon immer mal erleichternd zu hören, dass es normal ist, Du konntest mir mit deinen Antworten bisher immer weiterhelfen. :) Heute hat es sich ergeben, dass wir morgens spazieren gegangen sind und zufällig auch um 11.30 Uhr gegessen haben - das war schon viel besser - du hast recht. :) Bezüglich ins Bett bringen weiß ich im Moment nicht so richtig weiter. Du hattest mir vor ein paar Monaten schon ganz viele nützliche Tipps gegeben wie ich ihn beruhigen kann. Das hatte auch irgendwann geklappt. Seit Mitte Dezember kann ich ihn fast nur noch mit der Flasche beruhigen. Unser Ritual, welches ich nutze seitdem er 6 Wochen alt ist, funktioniert nicht mehr. Wir haben es bisher so gemacht: - Licht dimmen im Wickelzimmer, nur noch leise sprechen, kein herumalbern mehr - ich wasche ihn ganz genütlich, wickle ihn und ziehe ihm sein Schlafanzug an - im Schlafzimmer lege ich ihn aufs große Bett und richte seine Schlafsäcke - dann zieh ich ihm im großen Bett die Schlafsäcke (ich lege sie vorher auf die Heizung, damit sie schön warm sind) an, er bekommt seinen Schnuller (den hat er nur zum Schlafen) und wir kuscheln ein bisschen - danach leg ich ihn in sein Beistellbett und lege mich daneben - je nach Stimmung will er entweder auf meiner Hand einschlafen, dass ich etwas singe oder dass ich mcih wegdrehe aber im Bett bleibe - ich bleibe dann immer mindestens 30 Minuten liegen und gehe dann erst raus So läuft es im Moment: - Beim Waschen und WIckeln lag er früher schon ganz entspannt auf dem Wickeltisch und hat die gemütliche Atmosphäre mit mir genossen. Jetzt ist er ständig am rumgucken, möchte sich ganz oft auf den Bauch drehen und ist niemals entspannt. Der Schnuller hilft hier nicht. - Im großen Bett quengelt er meist schon, wenn ich ihm die Schlafsäcke anziehe - Damit er sich wieder beruhigt habe ich kürzlich angefangen mit ihm gemeinsam ein Buch anzuschauen (immer das Selbe). Das ist aber immer nur ein kurz anhaltender Erfolg. - Er ist zu diesem Zeitpunkt nie richtig entspannt, reibt sich aber die Augen. Ich versuche dann immer ihn ins Bett zu legen, aber weiß schon vorher, dass er quengelig wird. Er schreit zwar nicht, aber ich weiß ganz genau, dass ich ihn von diesem Niveau aus im Bett nicht beruhigt bekomme. - Wenn ich ihn dann nehme und im Arm wiege, dann zappelt er leicht mit den Beinen, weil er die Position nicht möchte. Er versucht auch den Kopf zu heben. Wenn ich ihn an der Schulter trage, schaut er ganz neugierig durch den Raum. Als könnte er irgendwas verpassen. Soll ich beim Tragen einfach ganz extrem ausdauernd sein bis es ihm langweilig wird? Und ihn dann irgendwann immer früher ablegen? Meintest du mit deinem Tipp, dass ich ihn vor dem Abendritual baden soll, damit er etwas entspannter ist? Denkst du ich sollte versuchen ihn noch früher ins Bett zu bringen? Wäre es nicht zu früh, wenn er schon 17.15 oder 17.30 schlafen würde (Ich möchte nicht um 5.00 aufstehen müssen :D) ?


Stephanie Rex

Stephanie Rex

Hallo liebe lemonady, vielen Dank für dein Feedback! Freut nich sehr, wenn ich aus der Ferne weiterhelfen kann. Ja, ich meine mit dem Baden, dass die Kinder davon müde werden, dananch noch was trinken/essen und dann sehr müde ins Bett gehen. Dies kannst du ruhig ein paar Tage hintereinender machen, damit sie in den Rhythmus des Schlafens hineinkommen. Früher würde ich es abends nicht versuchen. Dann wird es auch morgens noch früher und da musst du schauen, was dir mehr Kraft gibt. Abends früher Ruhe oder morgens früher aufstehen. Vielleicht kannst du zum einschlafen noch ein wenig ruhige Entspannungsmusik für Babys laufen lassen. Wichtig ist hierbei Musik mit tiefen Tönen, denn das haben die Kinder auch schon im Bauch. Das ihr immer das gleiche Buch lest, ist so lange entspannt, wie das Kind es mitmacht. dann nimm dir jetzt ein neues Hnadtuch. Wenn du merkst, dass ddein Kind nur ein wenig dir Zeigt, dass es müde ist, nimmes ernst und leg dein Kind hin. Du bleibst noch eine Weile daneben und gibst so Sicherheheit. Ansonsten ist es nun das Alter wo Kinder die Welt entdecken und wenn sie sich drehen, sieht jeder Tag andsers für sie aus. Das dein Kind sich dreht und nun alles mitbekommen möchte, ist völlig normal. Auch hier hatr jedes Kind ein wichtiges Thema, die einen krabbeln und die anderen malen lieber usw, Liebe Grüße Steffi Rex


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