Frage: Hilfe bei Wochenbettdepression

Hallo Stephanie, ich schreibe heute, da ich Hilfe suche und nicht weiß, ob ich mich tatsächlich bei uns in einer Mutter Kind Klinik vorstellen soll. Ich möchte keinen Roman schreiben, daher fasse ich meine Situation einfach in Stichpunkten mal zusammen :-) - vor 11 Wochen entbunden, dem Baby geht es sehr gut  - seit ca 10 Jahren immer wieder Depressionen, zuletzt 2020 und bis vor der Schwangerschaft erfolgreich in Therapie gewesen (Therapie mehrmals verlängert, keine Stunden mehr zur Verfügung von der KK) - mein Mann ist überfordert, ängstlich, gibt zu mit Babys nichts anfangen zu können, ist ungeduldig mit dem Baby (also erledige ich alles zu 99%, seit 2 Tagen fällt es mir zunehmend schwer mich zu konzentrieren oder den Alltag zu bewältigen), ihm geht es mental nicht gut  - fühle mich seelisch und körperlich fertig und schlecht, da mein Mann "leidet" und mache mir um ihn Sorgen, habe das Gefühl mein Leben zerbricht  - seit 2 Tagen von 0 auf 100...ich weine dauernd, habe keinen Hunger, mir ist übel, habe Panik "nicht genug zu sein", Angst die Zeit nicht genießen zu können, Angst vor der Zukunft, Angst mein Kind nicht fördern zu können (neue Babyleidung bestellen ist aktuell schon zu viel) - Beispiel heute: vom Spaziergang will ich gar nicht mehr zurück nach Hause, da mein Baby da meist schläft und ich nicht mit ihm im Schlaf oder Wohnzimmer verbringen muss (braves und pflegeleichtes Baby) - Hebamme war anfangs nur 5x bei uns, Fragen werden nur mit ja / nein beantwortet, auf meine jetzige Situation wird gar nicht reagiert - in der Klinik nach Geburt (ohne Aufklärung!) 2 Tage Progesteron erhalten, da im Mutterpass Depressionen vermerkt, Hebamme+Frauenarzt konnten oder wollten anschließend nicht weiterhelfen - vor 17 Tagen erste Periode bekommen und direkt wieder mit Minipille gestartet, vorgestern vergessen und nun laut Beipackzettel in die verfrühte Einnahmepause gegangen Wie schätzt Du die Situation ein? Vielleicht kannst Du mir irgendwie helfen oder Tipps geben... Vielen Dank schon mal! Liebe Grüße     

von ElisaZ89 am 07.12.2023, 16:14



Antwort auf: Hilfe bei Wochenbettdepression

Liebe ElisaZ89,  du brauchst auf jeden Fall ab sofort Hilfe! Wenn deine Hebamme dir nicht mehr weiterhelfen kann und dein Frauenarzt auch nicht, rate ich dir, deinen Frauenarzt zu wechseln! Mit deiner Vorgeschichte und den jetzigen beschriebenen Situationen von deiner Seite aus, muss ein Frauenarzt dir auf jeden Fall zur Seite stehen! Du benötigst nicht nur Unterstützung im Haushalt, sondern auch wegen deiner Vorgeschichte und natürlich auch wegen deiner aktuellen Überforderung. Ich weiß, dass es sehr schwierig ist, eine Psychotherapeuten oder Psychologen zu finden! Bitte wende dich an folgende Adresse:   https://schatten-und-licht.de. du kannst ja anrufen und oft gibt es auch in den verschiedenen Städten Gruppen und Hilfe vor Ort. Such dir eine andere Hebamme oder auch eine Familienhebamme. Familienhebammen kannst du sehr gut über das Jugendamt bekommen. Ebenso gibt es überall Familienberatungsstellen, die oft von der evangelischen oder katholischen Kirche angeboten werden und somit Kosten los sind. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit den Beratungsstellen, da sie sehr gut vom Personal aufgestellt sind und eine sehr individuelle Beratung und Hilfestellung bieten können. Sollre dich das anrufen schon überfordern, dann bitte eine Freundin oder deine Eltern die für dich zu übernehmen. Es ist absolut keine Schande, Hilfe anzunehmen oder jemanden zu bitten, für dich etwas zu organisieren! Solltest du auch dort nicht weiterkommen. Melde dich bitte noch mal über diesen Wege bei mir! Wir werden dann einen Weg finden, wie ich dir helfen kann. Viel Kraft und alles Liebe Steffi Rex  

von Stephanie Rex am 11.12.2023



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