Nei meiner letzten Untersuchung wurde festgestellt das ich zu wenig Fruchtwasser habe und das kleine bei 33+0 zu klein wäre 1900gr und ca 43cm. Ich wurde am nächsten Tag zur Doppleruntersuchung geschickt und da war alles in Ordnung. Der Doc meinte es könnte sein das ich Fruchtwasser verliere! Wie macht sich dies bemerkbar? Ich habe schon etwas mehr Ausfluss, aber ob dies Fruchtwasser ist??? Was kann passieren wenn es Fruchtwasser ist, muss ich dann ins KH?
Vielen Dank schon im Vorraus!
von
Nessaya
am 09.05.2011, 10:34
Antwort auf:
Zu wenig Fruchtwasser
Hallo,
1.das Fruchtwasser weist in Relation zum fetalen Volumen bei 24 Schwangerschaftswochen sein maximales Volumen auf. Dieses bleibt bis 37 Schwangerschaftswochen in etwa konstant. Die Fruchtwassermenge nimmt danach nimmt fortlaufend bis zum Termin ab, und zwar um ca. 33% pro Woche. Diese Volumenreduktion geht dann auch mit einer Abnahme der Kindsbewegungen einher.
Darüber hinaus lässt sich eine verminderte Menge an Fruchtwasser (Oligohydramnion) im letzten Schwangerschaftsdrittel in 3-5% aller Schwangerschaften nachweisen.
Deshalb kann sich häufig schon mit einer ausreichenden Trinkmenge der Frau die Fruchtwassermenge verbessern, sofern es für die verringerte Fruchtwassermenge keine anderen Ursachen gibt.
Deshalb muss ein Oligohydramnion nicht gleich auf eine Störung des Kindes hindeuten. Es bedeutet jedoch, dass der Befund sonographisch kontrolliert wird. Und bei Unklarheiten oder anderen Hinweiszeichen, sollten dann je nach Bedarf neben einer verminderten Funktionsleistung des Mutterkuchens auch Entwicklungsstörungen, Fehlbildungen oder genetische Störungen ausgeschlossen werden.
Dazu gehört dann auch die Doppleruntersuchung per Ultraschall, um eine Minderfunktion der Plazenta auszuschließen.
Im zweiten Drittel findet sich ein Oligohydramnion nur in 0,2% der Schwangerschaften. In diesen Fällen findet man in 5-10% Chromosomenstörungen und in den überwiegenden Fällen Nierenanlagestörungen.
2. bei Verdacht auf Blasensprung kann in der Klinik ein spezieller Test durchgeführt werden, mit dem dieser ausgeschlossen werden kann.
Insofern sollten Sie immer die individuelle Einschätzung Ihrer Ärztin/Arzt abwarten und dann schauen, was die ggf. durchgeführte, spezielle Ultraschalluntersuchung erbringt.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 09.05.2011