Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni. Vorweg: Ich bin kein Laie, ich bin Labor MTA und das sind-neben Ärzten-wohl die schwierigsten Patienten überhaupt, weil sie immer meinen, sie wüssten alles besser als ihr behandelnder Arzt :-) So auch in diesem Fall: Ich bin in der 21. Woche schwanger. Schon oft hatte ich (nach der 12. Woche) Tage, an denen mir ziemlich schlecht war und ich mich schwindelig fühlte. Ich dachte, der Blutdruck sei zu niedrig und habe meiner Frauenärztin vor 2 Wochen nur beiläufig davon erzählt, weil ich es nicht für wichtig hielt. Sie meinte, daß ich an diesen Tagen doch in die Praxis kommen sollte, damit der Blutdruck gemessen werden könnte. Natürlich war es letzten Samstag wieder so, also an einem Tag, an dem erstens kein Arzt da ist und zweitens waren wir zu Besuch in NRW-wir wohnen in Schleswig-Holstein. Mir war also schlecht und schwindelig, und alles war anstrengend, schon 3 Treppen haben mich außer Puste gebracht oder 2 Minuten am Stück reden. Außerdem habe ich seit Tagen ständig Durst und muß andauernd auf die Toilette. Ich habe Blutdruck gemessen mit einer Handmanschette und jedes Mal wurde ein zu hoher 1. Wert angezeigt,mindestens 140/80 der Höchstwert war 170/90. Der Puls war ständig bei 90 oder drüber, auch im Ruhezustand. Heute war ich dann nach 5 Stunden Zurückfahrt beim Arzt. Meine Ärztin ist im Urlaub und es war nur die Vertretung da. Der erzählte mir, daß alles in Ordnung wäre. Ich hätte keine Ödeme und kein Protein im Eiweiß. Der Blutdruck war in der Praxis normal (130/80) und Zucker könne im Urin auch nicht nachgewiesen werden. Es bestehe also keine Gefahr einer Gestose, ich hätte einfach nur eine Luftveränderung durchgemacht und die Anstrengung käme von meinem Übergewicht (ich habe bis jetzt 4 kg zugenommen, allerdings die letzten 1,5 kg in den letzten 14 Tagen). Ich frage mich jetzt,ob er nicht vielleicht übersehen haben könnte, daß vielleicht ein Schwangerschafts-Diabetes vorliegen könnte. Zucker ist doch erst im Urin nachweisbar, wenn der Organismus schon total entgleist ist. Aber den Wert wollte er nicht messen, statt dessen hat er mir den Glukose-Toleranztest in 4 Wochen empfohlen. Könnte das nicht schon zu spät sein? Ich muß dazu sagen, daß meine Freundin in der 22. Woche ihre Zwillinge verloren hat, weil ihr Diabetes nicht erkannt worden ist, ich bin also etwas voreingenommen. Bevor ich also wutentbrannt der Praxis dieses Idioten für immer den Rücken kehre :-) würde ich gern noch andere Meinungen hören. (Die Kollegin ist nämlich soooo nett) Vielen Dank im Voraus für Ihr Urteil, Kirsten Krengel
Hallo, 1. bei den meisten Schwangeren kann sich in d. Schwangerschaft ein gelegentlich erhöhter Puls einstellen. Dieses ist dann meist auch von einem erhöhten Ruhepuls, der dann bei etwa 90-100 liegen kann,begleitet, ohne, dass dieses Konsequenzen hat. Hat die Frau aber schon vor der Schwangerschaft solche Phänomene eines Herzrasens Tachyarrhythmien,dann wäre doch erst mal zu klären, warum das so ist, was die Ursache ist und ob dieses dann nicht auch behandlungsbedürftig ist; denn dauerhaft stark erhöhte Pulsschläge wären sicher nicht erwünscht. Dazu sollte wohl vor Ort ein Internist oder Kardiologe konsultiert werden, der/die dann dazu mehr sagen können; auch was die Frage nach der Notwendigkeit einer Therapie angeht. 2. bei einem hohen Blutdruck in der Schwangerschaft ist immer zu unterscheiden zwischen dem, der schon vor der Schwangerschaft besteht und behandelt werden muss und ein zu hoher Blutdruck,der erst mit der Schwangerschaft entsteht. Zunächst mal ist ein Druck von 140/90 nur als grenzwertig zu anzusehen und dieses muss auch immer im Gesamtzusammenhang beurteilt werden. Hier ist häufig schon ausreichende Ruhe die beste Therapie. Da ein zu hoher Blutdruck in der Schwangerschaft erhebliche Risiken für Mutter und Kind mit sich bringt, ist eine gute Überwachung und eventuelle Therapie notwendig und hier gibt es mittlerweile auch relativ klare Vorgaben hinsichtlich des Vorgehens in der Diagnostik und Therapie. Es ist sehr wichtig, den Blutdruck ggf. richtig eingestellt zu lassen und sich zunächst beim behandelnden Frauenarzt/ärztin darüber zu informieren, was die Frau vorsorglich machen kann (Gewichtskontrolle, Magnesium, Ruhe) und was Warnhinweise sind. Hier wird dann sicher auch der zuständige Internist/Hausarzt involviert, wobei man eben auch internistische Ursachen(z.B. Niere) ausschließen wird. Bei der Frage, mit welchen Medikamenten therapiert werden sollte, falls solche denn erforderlich sind, gilt ganz klar die Devise, nur die zu verwenden, über die die meisten Erfahrungen vorliegen. Und dazu gehören u.a. alpha-Methyldopa, kardioselektive ß-Blocker sind Mittel der zweiten Wahl(Metoprolol)und Dihydralazin (=Nepresol). 3. bei Unklarheit zum Blutdruck empfiehlt sich ein so genanntes Tagesprofil. 4. der Zucker im Urin als Ausdruch eines Schwangerschaftsdiabetes ist praktisch nicht brauchbar und deshalb ist ein objektivierbares Verfahren,w ie der Glucosetoleranztest immer eher zu empfehlen. Dieses wird bei Frauen ohne Risiko ab der 24. SSW empfohlen. Bei Risiken oder Hinweiszeichen sonst auch schon früher. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Kirsten! Bin zwar nicht der Doc, hab aber Dein Posting trotzdem gelesen! Mach Dir doch einfach selbst einen Termin für den OGT! Hab ich auch gemacht (muss dazusagen, bin auch vom Fach und lass mir von den Doc´s nix bieten)! Gruss Sally
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