Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, bin Ende der 20 SSW und seit der 15. SSW wird mir ab und zu mal der Bauch richtig hart. In der ersten Schwangerschaft kam es in der 33. SSW zu einem Kaiserschnitt, aufgrund von Trichterbildung Muttermund und teilweiser Plazentaablösung. Mache mir jetzt natürlich schon Gedanken für die 2. SSW. Bei einer Kontrolluntersuchung wurde jetzt eine Verkürzung des Zervix von 5 auf 3,5 cm festgestellt (innerhalb von 6 Wochen, 14. - 20. SSW). Die Ärztin fand das nicht besorgniserregend, da es erst ab 2,5 cm kritisch wird, und es normal sei, daß der Zervix sich in dieser Zeit durch das enorme Wachstum der Gebärmutter verkürze. Wie sehen sie das? Wenn der Zervix sich in den nächsten 6 Wochen nochmals so viel verkürzt, falle ich ja auch in den kritischen Bereich und bin gerade mal in der 26. SSW? Oder hat die Gebärmutter bis zur 20. SSW ihr größtes Wachstum schon hinter sich? Gruß Silvia
Liebe Silvia, physiologischerweise verkürzt sich der Gebärmutterhals gegen Ende der Schwangerschaft immer, was ein Zeichen dafür ist, dass sich die Gebärmutter auf die Geburt vorbereitet. Kommt es jedoch früh zu einer Verkürzung deutlich vor der 34. SSW, dann bedeutet dieses, je nach Ausprägung eine Risikoerhöhung für eine Frühgeburt. Diese Verkürzung wird durch eine vorzeitige Wehentätigkeit hervorgerufen, wobei die genauen Entstehungsmechanismen bis heute nicht eindeutig geklärt sind. Eine bakterielle Besiedlung ist sicher nur eine Erklärung. Die Länge alleine lässt keine Rückschlüsse zu, außer, dass man sagen kann, dass eine Länge von weniger als 2,5 cm mit einem erhöhten Risiko der Frühgeburt einhergeht und deshalb entsprechende Empfehlungen und Maßnahmen ausgesprochen werden. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn bekannt ist, ob Beschwerden, wie Kontraktionen oder vorzeitige Wehen vorliegen oder es Hinweise für eine Entzündung im Bereich der Scheide gibt. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden. In einigen Fällen hilft die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB
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