Mitglied inaktiv
Ich habe an mir letzte Woche Donnerstag-Abend eine Zecke festgestellt, die sich innerhalb eines Zeitraumes von 12-26 Std dort verbissen haben muss. Da ich durch meine Schwangerschaft (19.SSW) Kompressionsstrümpfe trage, konnte sie sich zwar nicht vollsaugen, hat aber nach der nicht fachgerechten Entfernung seitdem eine blutunterlaufene Bissstelle hinterlassen. Woran erkenne ich, ob ich mit Borreliose-Erregern infiziert sein könnte (FSME ist unwahrscheinlich/Norddeutschland) und was wäre in diesem Fall zu unternehmen (Blutuntersuchung, wenn ja wann? Sind Medikamente dagegen nicht schädlich während der SS?)? Würde mich über eine Anwort sehr freuen.
hallo, im allgemeinen wird empfohlen, wenn die Zecke komplett entfernt wurde, sollte die Bissstelle beobachtet werden (ggf. den Hausarzt informieren) und im Falle einer ringförmigen Rötung sollte in jedem Fall eine antibiotische Behandlung erfolgen. Hier noch einmal ein paar zusammenfassende Infos: die Zecken können neben der Frühsommermeningoenzephalitis (in Endemiegebieten) Borrelien übertragen. Die Borreliose (Lyme Diesease) (Inkubationszeit 7 Tage bis mehrere Monate) zeigt sich häufig erst nach einer längeren Zeit mit unterschiedlich ausgeprägten neurologischen Symptomen oder Gelenkbeschwerden. Da die Erreger nicht immer übertragen werden, ist generell eine Therapie nur dann indiziert, wenn sich um den Einstich herum eine Rötung nachweisen lässt ringförmige Rötung = Erythema chronicum migrans), was den Verdacht auf eine Infektion lenkt. Eine Infektion des ungeborenen Kindes in der Schwangerschaft ist möglich.Über Schäden bei den Ungeborenen gibt es nur sehr wenige Berichte. Vorsorglich wird bei Nachweis dieser Infektion i.d. Schwangerschaft zur frühzeitigen Penicillintherapie geraten. Diese ist für das Kind sicher unbedenklich. Gegebenenfalls kann die Frau mit ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin darüber sprechen, ob man im Ultraschall nochmals die Situation überprüft. Neben der Kontrolle der Bissstellte sollte laborchemisch etwa 3 Wochen nach Zeckenbiss bei der Schwangeren der Borrelientiter entnommen werden. Ist er negativ, würde man ihn ggf. nach weiteren 3 Wochen wiederholen. Frau Prof. Enders aus Stuttgart empfiehlt hier auch, dass man dann bei Geburt des Kindes aus dem Nabelschnurblut den Titer nochmals mitbestimmen lässt. VB
Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Mutter hatte vor ein paar Jahren eine Borreliose Infektion nach Zeckenbiss ( Waldarbeiterin). Mal sehen, ob ichs noch zusammen kriege: Als erstes hatte sich wohl eine roter Ring um die Bissstelle gebildet, den sie nicht weiter beachtet hat, dann hat sich das ganze böse entzündet, es kamen starke Kopf und Gliederschmerzen dazu. Sie war dann mehrere Wochen krankgeschrieben ( weil sie es ja verschleppt hatte) und musste Antibiotika einnehmen. Sollte sich um die Bissstelle also ein roter Ring ausbreiten- sofort zum Arzt. LG Susi