Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, ich bin jetzt in der 10. Woche und mir ging es bis jetzt eigentlich blendend bis auf ein paar kleinere Wehwehchen. Nun war mir ab und zu übel aber nicht sehr stark. Seit gestern allerdings stehe ich morgens auf ohne Übelkeit allerdings und plötzlich fange ich das Würgen an was dann so 5 Minuten anhält und ich sogar Tränen in den Augen davon habe. Mir ist aber vorher nicht übel und übergeben muss ich mich auch nicht es kommt höchstens Spucke raus da mein Magen ja leer ist. Nun wollte ich von Ihnen wissen ob dies normal ist?
Liebe Indira, die Übelkeit tritt bei 50-90 Prozent, Erbrechen bei 25-55 Prozent aller Schwangerschaften auf, meist begleitet von Kopfschmerzen. Das verstärkte Erbrechen stellt eine schwere Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens dar, das sich in schweren Fällen bis zum Ende der Schwangerschaft hinziehen kann. Meist dauert es aber nicht länger, als bis zur 12. Oder 13. SSW. Die seltenere Form mit ständigem Erbrechen, stellt ein schweres Krankheitsbild dar mit Gewichtsreduktion, Elektrolyt- und Wasserhaushaltsstörungen, was dazu führen kann, dass man diese Frauen stationär behandeln muss. Die so genannte Hyperemesis stellt sich nicht als ein isoliertes Geschehen dar, sondern muss als das Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren gesehen werden. Die genaue Entstehung der Übelkeit und des Erbrechens in der Schwangerschaft ist nicht sicher geklärt. Während gewisse Autoren hormonelle Ursachen rasch ansteigende Östrogenspiegel im ersten Trimester; abnorm hohe HCG-, Progesteron- und Androgen-Serumspiegel postulieren, weisen andere Untersuchungen auf die Bedeutung psychosozialer Faktoren im Sinne einer unerwünschten Schwangerschaft oder Konfliktsituationen hin. Andere Untersuchungen zeigen eine instabile elektrische Aktivität des Magens und eine verminderte elektrische Antwort auf Nahrungseinnahme. Offensichtlich spielen bestimmte Keime, wie Helikobakter pylori-Bakterien im Magen, in einigen Fällen eine nicht unerhebliche Rolle, so dass deren Behandlung durch den Hausarzt notwendig wird. Ebenso ist bei lang anhaltender Übelkeit die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen. Die verstärkte Übelkeit auch in Verbindung mit Erbrechen scheint in unseren westlichen Kulturen stärker vertreten zu sein als z.B. bei ursprünglich asiatischen und afrikanischen Völkern was auf eine Kulturabhängigkeit hinweist. Wichtig ist, die Ernährung entsprechend einzustellen: auf fettreiches zu verzichten und viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Da die morgendliche Übelkeit auch durch einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel hervorgerufen werden kann, sollte die Schwangere morgens vor dem Aufstehen eine kleine Mahlzeit - z.B. Zwieback - zu sich nehmen oder auch eine n warmen Tee trinken und danach noch etwas ruhen. Empfehlenswert ist es, mehrmals geringe Flüssigkeitsmengen über den Tag verteilt einzunehmen und vor einer Aufnahme von Nahrung oder Einnahme von Medikamenten die Zunge mit frischer Ingwerwurzel einzureiben. Zusätzlich sollte Stress gemieden werden. Ansonsten hilft manchmal ein Teeaufguss aus Zingiberis rhizoma Ingwerpulver; Teemischung aus Kamille, Pfefferminz und Melisse ein gehäufter Teelöffel auf eine Tasse Wasser 5-10 Minuten ziehen lassen, schluckweise trinken. Schwangere Frauen mit Übelkeit in der Frühschwangerschaft sollten die folgende Ernährungsprinzipien einhalten: Essen oder trinken Sie nichts Kaltes. Meiden Sie Kaffee, saures, scharfes und fettiges Essen. Geeignete Flüssigkeiten sind z. B. warmes Wasser, warme Getränke aus Ingwer und Koriander, Fenchel- bzw. grüner Tee. Geeignete Speisen wären z.B. Reis-, Hühner- oder Nudelsuppe, Kartoffelbrei und gekochtes Gemüse Karotten und Kartoffeln Sollten homöopathische Präparate, wie Brechnuss, Sepia, Nausyn-Tabletten oder Ähnliches keine Linderung verschaffen, kann man auch u. a. Zäpfchen verordnen, die die Übelkeit beseitigen. Sehr empfehlenswert ist die Akupunktur, mit der sehr gute Erfolge bei der Übelkeit in der Schwangerschaft erzielt werden können. Wichtig: eine homöopathische Therapie sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt/Frauenärztin erfolgen. VB
Mitglied inaktiv
Ich denke, dass es normal ist. War bei mir in beiden Schwangerschaften so änlich. Mein Arzt hat mir ein Tip gegeben. Langsam aufstehen, erstmal sich hinsetzen, 1-2-min sitzen bleiben. Am Abend neben dem Bett ein Glas Wasser vermischt mit einem Löffel Zitronensaft (frischgeresst, nicht den Fertigen aus dem Laden!). Dies beim Aufstehen schluckweise trinken. Mir hat es geholfen. Solche Würanfälle waren weniger intensiv. Ich denke, dass das auch mit Streß zutun hat. Also möglichst ruhig an alles angehen. Ich denke, dass es Versuch wert ist.
Mitglied inaktiv
Hallöchen! Ich hatte das auch in der Schwangerschaft! Hat auch sehr lange gedauert (mehrere Monate) bis es weg war! Gebrochen habe ich aber nie. (Nur unangenehm wars...) Viele Grüsse aus dem verschneiten Lettland, Moni
Mitglied inaktiv
Hallo! Ich hatte das selbe. Ist wirklich unangenehm und lästig, aber bei mir war es in der 16.SSW weg. Würgte mich auch wenn ich nichts gerochen habe. Halte durch es wird besser. lg Ulrike