Mitglied inaktiv
Im Mai 2003 habe ich meinen Sohn in der 37.SSW totgeboren. Er starb durch eine Thrombose in der Nabelschnur. Nach div. Untersuchungen konnte aber die eigentliche Ursache nicht gefunden werden. Es wurde bei mir zwar eine Blutgerinnungsstörung (v. Willebrans-Syndrom) mit grenzwertigem Protein-C-Mangel festgestellt, aber das sehen die Ärzte nicht verantwortlich für den Ausgang dieser Schwangerschaft. Nun bin ich erneut schwanger (16.SSW)und habe große Angst, dass wieder etwas passiert. Blutuntersuchungen erfolgen regelmäßig, bisher ist aber alles im Normbereich. Nachts kann ich schon lang nicht mehr schlafen, habe immer diese Bilder der letzten Geburt im Kopf, das tote Baby, die Beerdigung. Ich weiß einfach nicht wie ich das in der jetzigen Schwangerschaft verkraften soll. Mein Gyn. und auch die Ärzte in der Gerinnungsambulanz sehen meine Ängste als unbegründet. Aber einen erneuten Rückschlag könnte ich nicht verkraften. Hat jemand einen Tipp für mich oder ähnliches erlebt. Danke für die Antworten. Liebe Grüße Kati
liebe Kati, dieses ist sicher ein sehr trauriges Erlebnis und die Frage nach der Ursache und das, was man in einer kommenden Schwangerschaft vorbeugend machen kann, nur um so verständlicher. Eine Nabelschnurthrombose kann in sehr seltenen Fällen vorkommen und bei bestehender Gerinnungstörung der Mutter ist die Wahrscheinlichkeit dafür zumindest potenziell erhöht. Man bezeichnet das Krankheitsbild von-Willebrand-Jürgen-Syndrom auch als hereditäre Pseudohämophilie, womit auf die mit der Hämophilie gemeinsame Blutungsneigung bei allerdings im wesentlichen normaler Blutgerinnungszeit, im Gegensatz zur Hämophilie jedoch verlängerten Blutungszeit, hingewiesen werden soll. Zudem sind, anders als bei der Hämophilie, auch Frauen von der Blutungsneigung betroffen. Bei Frauen kommen die Symptome der verlängerten und verstärkten Regelblutung sowie Blutungen nach Geburten hinzu. Man müssen hier aber spezielle Subtypen des von Willebrand-Syndroms unterschieden werden.Die Klassifikation ist wichtig, da sich hieraus unterschiedliche therapeutische Empfehlungen ergeben. Da mir aus der Literatur keine Empfehlungen zum Vorgehen vorliegen, würde ich empfehlen, sich hier an eine hämatologische Abteilung zu wenden. Liegt eine Thrombophilie (erhöhte Gerinnungsneigung; Zustand nach Thrombose) vor, dann ist hier sicher ein erhebliches Wiederholungsrisiko, gerade in der Schwangerschaft gegeben. Hier ist es dann sehr ratsam entweder über den Frauenarzt /Frauenärztin mit einem Speziallaboratorium, das sich in der Diagnostik der Thrombophilien gut auskennt, oder über eine entsprechend erfahrene, klinische Einrichtung abzuklären, ob eine solche Schwangere schon von Beginn der Schwangerschaft an neben Kompressionsstrümpfen auch ein Mittel zur Blutverdünnung benötigt. Im Falle einer Thrombophilie kann die Verordnung z.B. eines niedermolekularen Heparins zur Blutverdünnung notwendig werden. Dieses reduziert dann ganz erheblich das durch die Gerinnungsstörung oder die Situation nach einer durchgemachten Thrombose erhöhte Risiko für eine Thrombose oder Embolie. Eine Schwangerschaft ist bekanntermaßen ein Zustand, der auch ohne eine solche Vorgeschichte dazu führt, dass Thrombosen & Embolien häufiger vorkommen können. Mögliche Nebenwirkungen unter einer solchen Therapie treten selten auf, sollten aber bedacht werden: es kann zum Abfall der Blutplättchen kommen oder Blutungen hinter dem Mutterkuchen, beim Kind sind keine negativen Folgen zu erwarten. VB
Mitglied inaktiv
Hey du, tut mir leid mit dem Kind, aber du musst nach vorne sehen. Klingt hart, ich weiß. Aber jetzt ist es so, die Ärzte sind ja auch vorsichtiger, denn ansonsten würden Sie dich nicht ständig untersuchen. Sieh das positiv, diesmal geht es ganz bestimmt gut, schließlich wirst du regelmäßig daraufhin untersucht. Jetzt kann nix mehr schief gehen. Ich hatte auch mal eine Fehlgeburt, aber gleich am Anfang. Hab auch Angst, dass das gleiche wieder passiert, bin jetzt auch wieder schwanger, am Anfang. Aber ich versuche es positiv zu sehen. Freu dich einfach auf dein Kind, sag ihm, wie sehr du dich freust, zeig es ihm, und glaub mir, alles wird sich zum guten wenden. Gaanz liebe Grüsse Claudia
Mitglied inaktiv
Liebe Kati, leider kann ich dir die Angst auch nicht nehmen, aber ich weiss ganz genau wie du dich fühlst. Ich hatte selber bereits zwei FG's (eine 14. und eine 8. SSW) und bin jetzt in der 19.SSW wieder schwanger. Die ganze Zeit sitzt einem doch die Angst im Nacken, dass wieder etwas passiert. Aber ich denke, du wirst gut überwacht (gerade auch wegen der Blutwerte) und deine Ärzte berücksichtigen sicher deine Vorgeschichte. Ich habe mit meiner FÄ über meine Ängste gesprochen und sie meinte, ich solle einfach bei ihr zur Untersuchung vorbei schauen, ehe ich mir zu große Sorgen mache. Ich war dann statt im 4-Wochen-Zeitraum aller 2 Wochen bei ihr zur Kontrolle und das hat mich doch ziemlich beruhigt. Versuch dir nicht ganz so viel Gedanken zu machen, diesmal geht bestimmt alles gut! Ich drücke dir dafür jedenfalls ganz fest die Daumen!!! Liebe Grüße Antje
Julia9008
Hallo liebe Kati, ich hoffe dir und deinem Kind (vielleicht mittlerweile Kinder ) geht es gut. Ich hatte auch eine Thrombose in der Nabelschnur eine Woche vor ET. Wie durch ein Wunder habe ich gemerkt, dass etwas nicht stimmt und unsere kleine Maus wurde per Kaiserschnitt geholt. Sie hat überlebt - unser großes Wunder. Darf ich dich fragen wie du es bei der zweiten Schwangerschaft in den Griff bekommen hast mit der Angst ? Ich hatte zwar einen guten Ausgang aber die Angst ist trotzdem immer da. Und wir planen noch ein zweites Kind daher meine Frage. Es ist bei dir schon lange her.. aber evtl kannst du mir ja einen Tipp geben. Liebe Grüße