Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Wie verhalte ich mich richtig?

Frage: Wie verhalte ich mich richtig?

Mitglied inaktiv

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Hallo Ich bin in der 36+4 SSW (2.SS). Bei der letzten US sagte mein Arzt das das Kind noch weit oben liegt ( SL II ). Was tue ich im Fall eines Blasensprungs? Meine Hebamme meinte ein Liegendtransport mach wenig Sinn, da man schon in dem Moment wo man aufsteht (evt. noch geht) um ins Auto (Krankenwagen) zu kommen die Nabelschnur eingeklemmt werden könnte auch wenn man sich dann wieder hinlegt. Außerdem wüste ich gerne wie schnell ich reagieren muß (immer vorrausgesetzt der Kopf ist noch nicht im Becken). Sofort ins nächste KH (Krankenwagen)? Oder reicht es möglichst schnell mit dem eigenen PKW in die Klinik zu fahren? Vielen Dank und lG


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, unter der Annahme, dass ein Kind etwa am Termin zur Welt kommt, ist es wenig sinnvoll, sich in der 35. SSW Gedanken zu machen. Denn zu diesem Schwangerschaftszeitpunkt liegen alle Kinder noch nicht im Becken der Frau!! 2.die Schwangere braucht nach einem Blasensprung nicht generell zu liegen oder muss sich gar generell per Liegendtransport in die Klinik begeben. Es sei denn, der Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort würde hier eine entsprechende Empfehlung aussprechen. Jedoch sollte die Frau nicht erst 12 Stunden warten, bis sie sich in die Klinik begibt, sondern sollte sich unmittelbar nach Blasensprung dort melden. Was die Frage nach einem generellen Liegendtransport bei Blasensprung angeht, kann ich dazu folgendes sagen: es ist sicher ein wenig verwunderlich, von wem denn eine solche Empfehlung ausgesprochen wird. Von der überwiegenden Mehrzahl der Frauenärzte in Klinik und Praxis scheint dies nicht zu stammen. Die allgemeine Empfehlung an die Schwangere, deren Fruchtblase zuhause springt, ist, sich kurzfristig in die Klinik zu begeben. Und dies geschieht in aller Regel per PKW, was auch sicher für die allermeisten Schwangeren ausreicht. Die Statistiken besagen, dass ein Nabelschnurvorfall bei 0,3-07% der Schwangeren vorkommt= 3-7 Nabelschnurvorfälle pro 1000 Schwangere; bei Beckenendlage und Querlage etwas häufiger. (Pschyrembel: Praktische Geburtshilfe). Das würde bedeuten, dass man in ca. 990 Fällen einen Krankenwagen (Transportkosten ca. 300-500 Euro) bestellt, obwohl dieser gar nicht notwendig ist. In Anbetracht dieser Zahlen und der nicht gegebenen ärztlichen Empfehlung, sich generell bei einem Blasensprung per Krankenwagen in die Entbindungsklinik zu begeben, würde ich eine solche Empfehlung nicht generell aussprechen. Ich bin mir natürlich bewusst, was ein Nabelschnurvorfall bedeutet und was für Konsequenzen dies hat. Aber: hier gibt es sicher Ausnahmen, die völlig berechtigt erscheinen, nach Blasensprung der Schwangeren einen Liegendtransport nahe zu legen. Das wären zum Beispiel eine Beckenendlage, Querlage, bekanntermaßen noch hoch liegendes Kind oder wenn der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin dieses für die jeweilige Schwangere für ratsam hält. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo! War bei mir in der 2.SS genauso. Der Bengel machte keinerlei Anstalten sich mal nach unten zu bewegen. Meine FÄ sagte zu mir, wenn die Blase springt, soll ich mich sofort hinlegen, wenn ich so nicht an ein Tel. komme auf allen vieren hin, Krankenwagen rufen und gleich wieder auf den Rücken. Ich dürfe auf keinen Fall rumlaufen und auch nicht mit dem eigenen Auto ins KH gebracht werden. Tja, Junior hat dann tatsächlich die FB angepiekst :o) Hab die letzten Wochen das Tel. immer "Am Mann" gehabt ( ein hoch auf den Erfinder des schnurlosen Tel.*g*) Damals gabs noch den Storchenwagen, die Hebi untersuchte mich, Test war auch positiv. Sie hat dann angeordnet, das ich mit dem Stuhl bis zum Wagen gebracht werde und dort musste ich gleich auf die Liege ( also Liegendtransport). Wenn der Kopf noch nicht im Becken ist, besteh auf einen Liegendtransport, der Sani damals fragte nämlich die Hebi, ob ich denn nicht selbst zum Wagen laufen könnte, worauf die erstmal gleich aufklärte, das das NICHT geht. Es stellte sich dann raus, das es wohl nur ein Riss im oberen Bereich war, der sich, als ich im KH war anscheinend schon wieder verschlossen hatte, denn der Test dort war negativ, ich konnte also wieder heim,obwohl die Hebi meinte, das er wohl kommt ( war damals auch 37.SSW). Letztendlich, ist er wirklich erst während der Geburt nach unten gerutscht. Also, vorsichtshalber hinlegen und auch liegend transportieren. LG Susi


Mitglied inaktiv

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hallo, bei meinem 2. kind war es wieder ganz anders, fruchtblase war geplatzt, wehen kamen aber nicht in gang, hebamme hat noch einen tag vergehen lassen, bin rumgelaufen, im sitzen am nächsten tag ins krankenhaus, viel fruchtwasser war nicht mehr, geburt wurde dann eingeleitet. ist alles immer individuell gruss ani :-)


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