Mitglied inaktiv
Guten Tag Herr Dr. Bluni, da der Kleine im Bauch (29. SSW) knapp 3 Wochen weiter ist lt. FA, wurde ein oGTT (75g mit Laborauswertung) vorgenommen. Werte Nüchtern 70 mg/dl, nach 1 Std. 155 mg/dl nach 2 Std. wurde nicht nochmal gemessen. Da aber 155mg/dl ja der Grenzwert nach 120 min. wäre, lag ich da mit Sicherheit auch weit drunter,..... Kommentar des Arztes: Alles i.O. Ich solle aber aufpassen, daß der kleine nicht zu groß und zu schwer wird. Ähm,... wie kann ich das als werdende Mutter beeinflussen? Ich esse ausgewogen, trinke keine Brausen o.ä., klar esse auch MAL ein Stückchen Kuchen oder ein Eis. Aber wirklich in Maßen und lange nicht täglich - sondern eher 1x die Woche,... Bewegung geht aufgrund der fortgeschrittenen Symphysenlockerung leider nicht wirklich. Klar, ich mache normal meinen Alltag. Aber schwimmen, Walken o.ä. geht halt nicht. Was kann ich tun - kann ich überhaupt was tun? Danke Puw
Hallo, 1. der reguläre und von den Fachgesellschaften empfohlene orale Glucosetoleranztest läuft eigentlich über 2 Stunden. 2. zur endgültigen Diagnosestellung eines Schwangerschaftsdiabetes wird ein oraler Glukosetoleranztest (oGTT) durchgeführt. Dieses am sinnvollsten in einer diabetologischen Schwerpunkteinrichtung oder bei einem niedergelassenen Diabetologen. Hierzu muss die Schwangere vor der Testung 9-12 Stunden nüchtern sein. Zu Beginn bekommt sie erstmalig Blut abgenommen (Nüchternblutzucker), dann erhält sie 300 ml einer Zuckerlösung mit 75 Gramm Glukose zu trinken. Nach einer und nach zwei Stunden wird erneut Blut zur Bestimmung des Blutzuckers abgenommen. Nach den neuesten offiziellen Vorgaben, die auch von den deutschen Fachgesellschaften übernommen werden, liegt nach einer Belastung mit 75 Gramm Glucose ein Gestationsdiabetes (GDM) vor, wenn mindestens einer der folgenden drei Grenzwerte erreicht oder überschritten wird (Werte aus dem kapillärem Vollblut) nüchtern: größer/gleich 92 mg/dl (5,11 mmol/l) nach 1 Std.: größer/gleich 180 mg/dl (9,99 mmol/l) nach 2 Std.: größer/gleich 153 mg/dl (ca. 8,5 mmol/l) Die Therapie des GDM erfolgt nach dem Blutzuckertagesprofil mit Zielwerten von unter 90 mg/dl nüchtern und unter 120 mg/dl zwei Stunden nach dem Essen. Wenn Lebensstiländerungen nicht ausreichen, dann muss mit Insulin behandelt werden. In jedem Fall ist es ratsam, dass die betroffene Schwangere in einer diabetologischen Schwerpunktambulanz zur weiteren Abklärung und Therapieempfehlung vorgestellt und betreut wird. 3. das vom Berufsverband der Frauenärzte angestrebte „1-Stunden-Verfahren“ ist nicht zuverlässig, wird von keiner Fachgesellschaft empfohlen, es führt bekanntermaßen zu unphysiologisch hohen Blutzuckerwerten bei der Frau mit vermehrt falsch positiven Werten (hohe Sensitivität, niedrige Spezifität), erfordert den oben geschilderten höheren logistischen Aufwand, wird auf eine geringere Akzeptanz stoßen und hat schlussendlich einen deutlich schlechteren positiven prädiktiven Wert gegenüber dem 2-Stunden-Verfahren. 4. eine Diabetikerin kann heute eine Schwangerschaft in aller Regel "normal" austragen und ein gesundes Kind zur Welt bringen. Es ist aber zu fordern, dass sie sich schon bei der Planung, spätestens sofort nach Feststellung der Schwangerschaft, von einem diabetologisch erfahrenen Internisten und einem mit diabetologischen Problemen vertrauten Gynäkologen gemeinsam betreuen lässt. Wichtigstes Ziel der Prophylaxe und Behandlung ist eine normoglykämische (normale Zuckerwerte) Diabeteseinstellung. Dieses Ziel ist erreicht, wenn die Blutglukosewerte vor den Mahlzeiten unter 90 mg/dl, eine Stunde nach dem Essen unter 140 mg/dl, zwei Stunden danach unter 120 mg/dl liegen. In der ersten Schwangerschaftshälfte soll das HbA1c im oberen Normbereich, später im unteren Normbereich stoffwechselgesunder Schwangerer liegen (Normbereich mit 4,8 bis 6,0 %). Das Therapiekonzept des Gestationsdiabetes sieh als erste Stufe eine Ernährungsberatung vor. In 90% der Fälle genügt diese Ernährungsumstellung (bei der übrigens kaum eine Patientin Hungergefühl hat), um das Therapieziel zu erreichen. Gleichzeitig sollte eine ausreichende Bewegung der Schwangeren sichergestellt sein. Bereits ein halbstündiger Spaziergang nach dem Essen kann die Blutzuckerwerte deutlich senken. Nur bei Schwangeren, die auch dann noch ein pathologisches Blutzuckertagesprofil (wie oben angegeben) aufweisen, ist zusätzlich eine Insulingabe notwendig. Zur Ernährungsumstellung ist folgendes zu sagen: Empfohlen wird eine Ernährung, die eine für die Bedürfnisse der Schwangerschaft adäquate Kalorienmenge und Zusammensetzung enthält. Der Kalorienbedarf für eine Schwangere im 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel (Trimenon) beträgt ca. 30 kcal/kg Körpergewicht. Bei Frauen mit einem Body-Mass-Index von größer 27 kg/ Quadratmeter Körperoberfläche am Beginn der Schwangerschaft sollte die Kalorienmenge auf 25 kcal/ kg Körpergewicht reduziert werden. Die Kostverordnung soll von einer ausgebildeten Fachkraft nach Kohlenhydrat-Einheiten (KE) quantifiziert werden. Weiteres besprechen Sie bitte mit den Experten vor Ort. Auf den Internetseiten der Deutschen Diabetes-Klinik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/download/DDFI_Broschuere_Schwangerschaft.pdf können Sie dazu eine sehr informative Broschüre für Betroffene downloaden. VB
Ähnliche Fragen
Sehr geehrter Dr. Karle, Ich hatte heute eine Ultraschall Untersuchung bei 32+ 3. Folgende Werte wurden ermittelt: BPD 90 KU 103 ATD 88 AU 276 FL 63 Der Querdurchmesser des Kopfes ist also zu groß. Ich bin natürlich total verunsichert! Meine Frauenärztin empfiehlt nun, den großen Zuckertest zu wiederholen. Falls der unauffällig sein sol ...
Sehr geehrter Dr Karle, Nach meinem Vorsorge-Termin gestern bin ich sehr beunruhigt. Mein Gynäkologe hat im Ultraschall einen Embyro mit guter Herzaktivität (132S/Min) gesehen, zeitgerecht entwickelt bei 7+1 9,5mm lang. Allerdings sei der Dottersack mit 5,2 mm auffällig groß. Letzte Woche bei 6+1 lag dieser noch bei 3,9mm. Es könnte auf ...
Hallo, ich bin in der 34. Woche schwanger (33+6) / morgen 35. SSW. Bei der gestrigen Untersuchung wurde festgestellt, dass der BPD Wert bei 9,4 cm liegt - also knapp 4 Wochen weiter. Der KU liegt bei 31 cm. Meine Tochter ist damals mit einem KU von 37 cm zur Welt gekommen. Ich mache mir etwas Sorgen, dass der Wert so extrem hoch ist. Bede ...
Schönen guten tag ich habe eine für mich sehr wichtige frage. ich war gestern in ssw 18+3 zum großen ultraschall, alle Werte eigtl super in der norm nur der bpd liegt mit 5,1 cm schon bei ssw 22+5 und das kleinhirn mit 1,74 cm gerade mal in ssw 17+3...sind diese Werte besorgniserregend und sollte ich diese ggf von einem anderen Arzt noch einmal unt ...
Ich bin jetzt in der 7. Woche Schwanger vor ein paar Tagen war ich beim Frauenarzt und habe dieses Ultraschallbild bekommen. Meiner Meinung nach ist der Dottersack zu groß. Die Ärztin hat leider nichts dazu gesagt und es ist mir erst im Nachhinein aufgefallen. Deshalb Frage ich sie ob das auf eventuelle chromosonschäden hinweisen kann. Der Embryo h ...
Guten Tag, Auf dem Ultraschallbild kann man oben rechts an meiner Gebärmutter 2cm×2cm großen Hämatom sehen und mein Baby ist links auf dem Bild und es gibt da ne Lücke zwischen Hämatom und Fruchtblase ca. halben cm. Die Fruchtblase war ebenfallas 2×2cm groß und das Baby 5,56mm und der Herzschlag auch schon deutlich zu sehen, die Nabelschnur sieh ...
Hallo Herr Karle, ich bin jetzt genau in der 35+0 ssw. Mein Baby wurde gestern vermessen, der Kopf und der Bauch sind sehr groß, insgesamt kommt mein Arzt auf einen Wert von 47cm und 3500g. Er sagte, man könnte in der 37. ssw einleiten, was ich allerdings nicht möchte. Diabetes wurde bei mir in der 24. das ausgeschlossen, CTG ist immer se ...
Lieber Dr. Karle, ich war heute bzgl. einer zu tiefsitzenden Plazenta in der Pränatalambulanz einer Uniklinik. Ich bin morgen in der 34. SSW. Alles war i.O., dann maß die Ärztin den Bauchumfang und der war bei 39. SSW. Alles andere passte. Sie war kurz genauso verunsichert wie ich, sagte ob der Zuckertest unauffällig war, dies war er. ...
Hallo Herr Dr. Karle, ich hatte heute den 3. Ultraschall. Das Baby wiegt laut Ärztin 2 kg (vor 4 Wochen waren es noch 1 kg). Der bauchumfang ist nun auch über der Kurve. Auch das Köpfchen ist etwas größer: bpd: 8.2 atd: 9.3 Jetzt hab ich natürlich gegoogelt.... und meine Ärztin meinte nur: der Bauch ist viel zu groß. Aber sie meinte je ...
hallo Herr dr. Karle , war heute zu meinem ersten Ultraschall bei meiner Gynäkologin . Bin ssw7+1 und sie meinte direkt das der dottersack zu groß ist. er ist 6mm groß und das sie um das Embryo so eine Umrandung erkennen kann aber nicht genau sagen kann was das ist. ihrer Einschätzung nach sieht es eher negativ aus und ich sollte in den nächst ...