Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Wellness/Thermalwasser

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

zur Vita

Frage: Wellness/Thermalwasser

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, ich habe von meinem Mann ein Wellnesswochenende geschenkt bekommen. In einem tollen Hotel, jetzt lese ich da gerade, dass es mit Thermalwasser ist. Darf man das in der Frühschwangerschaft? Thermalwasser ist ja doch sehr anstrengend. Wie sieht es mit Whirlpool aus? Oder mit Salzstollen? In die Sauna werde ich besser nicht gehen, das kann ich mir verkneifen. Ich bin derzeit erst ganz am Anfang, ca. 7. Woche, werde zu der Zeit also gerade mal 8. SSW sein. Vielen Dank für die Hilfe Tanichen


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

Beitrag melden

Hallo, 1. beim Thermalbad sollte das Wasser nicht unbedingt wärmer als 38% sein; gegen ein gelegentliches Entspannungsbad/Wärmebad ist bei problemlosen Verlauf (dieses muss immer der persönlich behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin entscheiden) nichts einzuwenden. Was nicht erlaubt ist, wären Schwefelbäder. 2. für den Whirlpool in der Frühschwangerschaft gilt das Gleiche, wie für das heiße Bad zu Beginn einer Schwangerschaft: in Anlehnung an Studienergebnisse wonach eine erhöhte Körpertemperatur zumindest in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft (Baden heißer als 39 Grad Celsius, Sauna) negative Auswirkungen haben kann, ist es empfehlenswert, in den ersten drei Monaten das Badewasser nicht wärmer als 38 Grad Celsius werden zu lassen. Danach ist warmes/heißes Entspannungsbad nicht generell abzulehnen. Es wird auch häufig bei der Aufnahme zur Geburt angeboten und ist hier sicher eine gute, unterstützende Maßnahme. Es sollte jedoch bedacht werden, dass ein zu heißes Bad manchmal unerwartete Kreislaufreaktionen, gerade zum Ende der Schwangerschaft hervorrufen kann. Whirlpools können wegen der Wärme, der geringen Größe und der Menge der Leute, die darin baden, schon mal mehr Keime enthalten. Sie stellen damit einen idealen Nährboden dar. Darüber hinaus neigt die schwangere Frau auch eher zur Entwicklung von genitalen Infektionen. Selbst, wenn hier die entsprechenden Hygienevorschriften seitens der Betreiber eingehalten werden, kann dieses Restrisiko nicht ausgeschlossen werden. VB


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.