Kaleidoskop
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich habe meine Schilddrüse wegen einer frühen FG (5.SSW) untersuchen lassen. Der TSH-Wert lag bei 2,89. Der Arzt hat einen Ultraschall gemacht und sagte, meine Schilddrüse sei eher klein, aber nicht zu klein und es sehe nicht nach einer Autoimmunerkrankung aus. Bei einer Blutabnahme zeigten sich folgende Antikörper: Anti-TG: 36 U/ml und Anti-TPO:44U/ml. Der Grenzwert läge bei 60 U/ml. Nun nehme ich L-Thyrox 50 und mein neuer TSH-Wert liegt bei 1,89. Sollte ich, weil Antikörper gefunden wurden, einen TSH-Wert von 1 anstreben oder reicht es, wenn er unter 2,5 liegt? Ich habe gelesen, dass die Antikörper für eine SS gefährlich werden können und man Heparin und Cortison einnehmen soll. Gilt das auch bei meinen Werten? Darf ich Jod einnehmen? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort!
Hallo, 1. dieses kann und sollte sicher ein Endokrinologe vor Ort beantworten 2. bei Nachweis von Schilddrüsenantikörpern ist meines Wissens keine Heparintherapie erforderlich. VB
Dina180280
Guten Tag, ich bin an der Hashimoto (Autoimmun-,)Erkrankung der Schilddrüse erkrankt und nun zum dritten Mal schwanger. Meine Antikörper lieben z. Z. bei 1120 U/ml und ich nehme L-Thyroxin 75 und 200 mg Seelen um mein Immunsystem ein bisschen zu "beruhigen". Wie viele Hashi-Patienten reagiere ich sehr gut darauf. Mein TSH liegt derzeit bei 1,34 und meine ft3 und ft4 Werte im mittleren Normbereich. In meiner 2. Schwangerschaft war mein Hashi noch nicht erkannt und ich hatte mit schweren Symtomen zu kämpfen. Die Ärzte erkannten nur "irgendeine" Autoimmunerkrankung und verabreichten mir von der 18 SSW an Cortison (was bei vielen Autoimmunerkrankung Linderung verschafft). Im Falle eines Hashi aber völlig sinnfrei ist. Das Cortison hat keinerlei Linderung oder Verbesserung meiner Entzündungswerte gebracht. Es war völlig vergebens.... außer das ich locker mal 4 Kilo die Woche zugenommen habe. Von Heparin im Zusammenhang mit Hashi habe ich noch nie gehört?!?!?! Ich gehöre zu der Gruppe der Hashi-Pat. die sehr empfindlich auf Jod reagieren und ernähre mich deshalb weitesgehend jodfrei. Aber alles in allem, sieht es rein Labortechnisch bei dir "noch" nicht nach einem Hashi aus. Ich an deiner Stelle würde die Werte regelmäßig überprüfen lassen und abwarten wie sich die Werte entwickeln. Die FG "muss" ja nicht zwangsläufig NUR durch die Schilddrüse kommen. Wie gesagt, in meiner 2. SS war mein Hashi noch nicht mal erkannt und trotzdem habe ich einen gesunden Jungen geboren. Auch wenn das FG Risiko bei Hashi-Pat. erhöht ist, muss das nicht heissen, dass es zu FG kommen muss. Meine nun 3. SS ist gut eingestellt und überwacht und völlig problemlos. Ich kann mir vorstellen, dass man nach einem solchen schmerzlichen Verlust nach Antworten und Gründen sucht, um dieses Erlebnis nicht ein zweites Mal erleben zu müssen. Aber ich kann heute aus eigener Erfahrung sagen: Nicht mit Kanonen (Cortsion) auf Spatzen (gering erhöhte Antikörper) schiessen! Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen und deine Wünsche bezüglich der Gesundheit und des Nachwuchses erfüllen sich bald. LG Dina