Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Wehen

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Wehen

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Hallo Dr. Bluni, Ich habe Wehen. Der Witz dabei ist nur das ich nicht Schwanger bin........... Meisten tauchen diese Schmerzen die sich wie Wehen anfühlen um die Eisprungzeit und kurz vor der Periode auf. Das zieht sich über max. 2-3 Stunden und zieht vom Rücken in den Unterleib nach unten hin dann. Wenn ich die dann "veratme" geht es eigentlich schneller weg. Schmerztabletten helfen da nicht und durch warmes Baden oder Wärmeflasche werden die schlimmer....... Das dann so mal nur an einem Tag oder an zwei Tagen jeweils. Laut meinem FA ist gynäkologisch gesehen alles ohne befund. (Nur Ultraschalluntersuchung) Könnten Verwachsungen oder Vernabungen die Ursache für sowas sein ? Hatte im Jahr 2002 eine Eileiterschwangerschaft und die Narben von aussen machen mir keine beschwerden. Müsste ich dafür eine Bauchspiegelung machen lassen oder kann man das auch anders erkennen per Ultraschall ? Habe diese beschwerden seit der Geburt meines Sohnes (Augsut 07) Lieben Dank Gruss Bianca


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Bianca, 1. Was hier die Ursache der Symptome/Ihrer Beschwerden ist, kann am besten durch eine Untersuchung bei Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt geklärt werden. 2. diese typischen Beschwerden nennen wir prämenstruelle Beschwerden, die in unterschiedlichster Form auftreten können: Das prämenstruelle Syndrom (PMS) wird definiert als regelmäßig in der zweiten Zyklushälfte (Lutealphase) auftretende, ausgeprägte körperliche und psychische Beschwerden. Das PMS tritt in milder Form bei etwa jeder vierten Frau auf, eine behandlungsbedürftige Ausprägung wird bei etwa 5% aller Frauen angenommen. Die Erstmanifestation ist meist ab dem 3.Lebensjahrzehnt. Die Symptome sind außerordentlich vielfältig, wobei im Vordergrund Mastodynie (Brustbeschwerden), abdominale Beschwerden mit Völlegefühl, Übelkeit und Aufgetriebensein, Ödeme, Kopfschmerzen, Depressionen, Angstzustände, Konzentrations-schwierigkeiten, Libidoveränderungen und abnormes Eßverhalten stehen. Diese kurze Auflistung ist aber nicht vollständig, da bei 350 Studien annähernd 200 (!) verschiedene Symptome genannt wurden. Ohne hier jetzt ins Detail zu gehen (Sie können in einer der Suchmaschinen hierzu reichlich Informationen finden), scheinen regelmäßige körperliche Aktivität und ausgewogene Ernährung mit Aufnahme ungesättigter Fettsäuren einen günstigen Einfluss auszuüben. Darüber hinaus: Pflanzliche Präparate mit Auszügen aus Mönchspfefferfrüchten (Agnus castus) Ovulationshemmer (bspw. die Pille) Stimmungsaufhellende Präparate (Antidepressiva) Vitamin B6 3. nach so langer Zeit sind es meist keine Verwachsungen, die ursächlich sind, wenn diese nach dem Ereignis auch vorhanden sein können. VB


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