Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, während meiner 1. Schwangerschaft wurde ich in der 36. SSW ins KH eingeliefert, da ich viel Wasser, aber auch schlechte Blut- und Urinwerte hatte. Am selben Tag platzte mir die Fruchtblase, sodass die Geburt eingeleitet werden musste. Bei Kind 2 und 3 war alles bestens. Nun bin ich mit unserem 4. Kind schwanger, bin in der 22. Woche und habe schon jetzt Wassereinlagerungen in den Händen und Beinen. Ich habe aber noch so viele Wochen vor mir. Kann ich es irgendwie verhindern, dass das Wasser mehr wird, oder vielleicht sogar wieder weg geht? Vielen Dank für Ihre Antwort. Nelli
Hallo, 1. es wird angenommen, dass die Ödeme Ausdruck einer gestörten Nierenfunktion sind, in deren Folge es zur Ansammlung von Natrium kommt und somit zur Wassereinlagerung im Gewebe außerhalb der Zellen, was dann zur Gewichtszunahme führt. Wenn kein Bluthochdruck oder eine Eiweißausscheidung vorliegen, dann stellen die alleinigen Ödeme keinen Risikofaktor dar. Wechselduschen und Schwimmen sind hilfreich, da durch den hydrostatischen Druck des Wassers die Ödeme zurückgedrängt werden können. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass eine gute, ausgewogene Ernährung mit eiweißreicher, kalorienreicher und keineswegs salzarmer Kost, einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft hat und das Auftreten einer so genannten Gestose in vielen Fällen zu verhindern oder zu lindern hilft. Selbst bei schon bestehenden Beschwerden, vor allem Ödemen, können diese erheblich gemindert werden. Nicht unerwähnt bleiben, sollten Möglichkeiten der Akupunktur, mit der Ödeme auch behandelt werden können. 2. auf Grund Ihrer Vorgeschichte wird es sicher sinnvoll sein, dass Sie sich dazu mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt oder der Frauenklinik kurzschließen. VB