Frage: Vorzeitige Wehen, Myom

Sehr geehrter Herr Dr Karle, bei 25+5, G1, P0 bin ich mit kontinuierlichen Unterbauchschmerzen und 'ungutem' Gefühl am Wochenende zur Kontrolle in ein Perinatalzentrum. CTG war unauffällig. Im Sono Cervixlänge 1.1cm mit Trichterbildung. Gesamtlänge Trichter plus Cervix ca 2.7 cm. Folge: Lungenreife, Adalattokolyse p.o. Schmerzen nun eher regelmäßig und zunehmend NRS 4/6 In RS OA dann Fenoteroltokolyse parenteral. Bei leichter Besserung der Schmerzen stationäre Aufnahme. Bei wieder stärker werdenden Schmerzen nach 3 Std erneute Untersuchung. MM derb, Fingerkuppe einlegbar, sonogr  Befund wie oben. Erste Zweifel durch OA geäußert, ob der Befund wirklich 'so schlimm' sei. Nach insgesamt 8 Stunden nach Beginn Fenoterol sistierten die Schmerzen. Nach 2 Tagen erneute Kontrolle durch ltd OA, 'Trichter' jetzt deutlich ellipsenförmiger, innerer und äußerer MM wohl sicher zu und 'Trichter' sei ein sehr wässriger Schleimpfropf. Tokolyse ab und nach 1 Tag Observatio Entlassung mit Bettruhe. Bettruhe wurde auf Nachfrage beschrieben mit Toilette, Duschen, Sitzen zum Essen erlaubt, sonst Liegen. Im Arztbrief steht körperliche Schonung und Magnesium. In der Nachkontrolle nach 4 Tagen zeigte sich ein weiterer stabiler Befund mit Cervix inkl Schleimpfropf von 4 cm. Ich bin jetzt 27+4, weiterhin komplett verunsichert und traue mich kaum aufzustehen. Wie viel schonen/liegen soll ich wirklich? Bräuchte ich bei o.g. Bettruhe nicht eine Thromboseprophylaxe? Kann das initial überhaupt ein Trichter gewesen sein? Ist Fingerkuppe einlegbar ein physiologischer Befund? Wie oft sollte man den Befund kontrollieren? Hat Fenoterol nach 8 Stunden dann überhaupt geholfen oder haben die Schmerzen spontan sistiert? Zudem habe ich ein Myom an der linken Seitenwand, dass in der SS von 4x4 auf 8x8cm subserös und submukös gewachsen ist. Das Myomwachstum wurde beim Organscreening festgestellt, meine Frauenärztin hat es bisher gar nicht kontrolliert. In der Klinik wollten sie auch nur von mir wissen wo es liegt, ob es ggf einer Sectio im Wege liegt, kontrolliert wurde es auch nicht Ist dies als Auslöser der Wehen wahrscheinlich? Zudem habe ich im Bereich des linken Oberbauchs ein zunehmendes Druckgefühl und Übelkeit seit 2 Tagen. Kann das durch das Myom ausgelöst sein? Kann man bei dem Myom bei fehlendem Geburtshindernis eher eine spontane Geburt anstreben? Wie hoch ist das Risiko einer Uterusatonie? Entschuldigen Sie die wirklich vielen Fragen, aber ich bin nach einer eigentlich relativ komplikationslosen Schwangerschaft nun extrem verunsichert. Vielen Dank und viele Grüße

von 14Caro14 am 02.07.2021, 11:15



Antwort auf: Vorzeitige Wehen, Myom

Guten Tag, So viele Fragen sind sicherlich unmöglich befriedigend zu beantworten. Ich kann ja nicht die komplette SS Beratung übernehmen. Schlussendlich doch gute Nachrichten, dass die Zervix wieder stabiler ist. Ob es sich um einen Trichter gehandelt hat, weiß ich nicht. Aber wenn alles stabil bleibt, ist es ja gut. Das Myom kann die Ursache der Beschwerden gewesen sein. Das würde auch erklären, warum Fenoterol nur zögerlich gewirkt hat. Wenn das myom kein Geburtshindernis darstellt, würde ich die Spontangeburt bevorzugen. Das muß aber zu gegebener Zeit in einer Geburtsplanung erörtert werden. Zur Thrombose Prophylaxe würde ich ATS empfehlen. Eine Antikoagulation birgt ein Blutungsrisiko, v. a. bei Myom. Bleiben Sie gelassen und hoffnungsvoll. Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle

von Dr. med. Christian Karle am 02.07.2021



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