Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, immer wieder hört man, dass der Körper nicht in der Lage ist, die synthetischen Vitamine aus Vitaminpräparaten aufzunehmen bzw. zu verwerten. Ist es denn dann sinnvoll, die "Schwangerschafts-Präparate" (zb Femibion) einzunehmen-besonders da diese ja nicht gerade günstig sind? Wäre es nicht sinnvoller, die benötigten Vitamine natürlich mit der Nahrung aufzunehmen? Auf welche Lebensmittel sollte man da verstärkt zurückgreifen (vorallem für Biotin, Folsäure,...). Viele Grüße Simone
Liebe Simone, was die Frage nach einer Substitution von Nahrungsergänzungsstoffen & Vitaminen bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft angeht, so ist dieses für die sich normal ernährende und gesunde Mitteleuropäerin und Nordamerikanerin auf Folsäure und Jodid beschränkt. Eine darüber hinausgehende Vitaminsubstitution ist nach bisheriger Datenlage nicht zwingend notwendig, auch, wenn es für einige Substanzen einen gewissen Nachholbedarf gibt. Eine sinnvolle Substitution betrifft vor allem Folsäure, Jodid, Magnesium und/oder Eisen (bei nachgewiesenem Eisenmangel). Für alle Frauen ohne Risiko (Patientin mit Epilepsiemedikamenten, Kindern mit einer Spina bifida oder ähnlicher Fehlbildung) werden 0,4 mg Folsäure/Tag empfohlen, ansonsten 5 mg/Tag. VB