Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Virusinfektion am Muttermund

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Virusinfektion am Muttermund

Mitglied inaktiv

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Hallo Dr. Bluni! Im Januar ist meine Tochter geboren, war eine Frühgeburt mit 740g! Jetzt war ich vor kurzem bei meiner FÄ. Die hat beim Abstrich festgestellt, dass ich eine Virusinfektion am Muttermund hab, welche nicht medikamentös behandelt werden kann. Muss jetzt alle 3 Monate zur Kontrolle! Ich war so perplex, das ich noch nichtmal gefragt hab was das für Auswirkungen haben kann. Jetzt hoffe ich das Sie mir das beantworten können. Kann man trotzdem irgendwann nochmal Kinder bekommen??? Hab gehört das kann eine Vorstufe von Krebs sein???Was passiert wenn die Infektion schlimmer wird??? Habe öfters so ein Drücken im Unterleib!! Hoffe auf baldige Antwort Danke schonmal im Voraus Gruß Mandy


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Mandy, Zu den genannten Viren - HPV - kann man folgendes sagen: Bei HPV (Human Papilloma Virus) handelt es sich um eine Gruppe von über 100 miteinander verwandter Virustypen. Einige von ihnen können Warzen im Genitalbereich hervorrufen können, während andere HPV-Stämme Warzen an Händen und Füssen hervorrufen. Im Genitalbereich werden die sichtbaren Warzen Kondylome genannt. Sie treten nicht bei jedem HPV-Infizierten auf; viele Menschen wissen nicht einmal, dass sie Kondylome haben. Bestimmte HPV-Typen verursachen Warzen am Gebärmutterhals, die bei ausbleibender Behandlung in einem Zeitraum von mehreren Jahren zu Krebsvorstadien und dann zu Krebs entarten können. Dieser Prozess geht aber langsam von statten und es bleibt genügend Zeit, die Erkrankung zu behandeln, bevor sie bösartig wird. Eine Frau mit Warzen im Genitalbereich sollte regelmässig Gebärmutterhalsabstriche vornehmen lassen. Die Früherkennung von Veränderungen durch Gebärmutterhalsabstriche ist die beste Vorsichtsmassnahme gegen Gebärmutterhalskrebs. Die betroffenen Frauen haben natürlich Angst, dass die Infektion Krebs verursachen könnte. Es ist normal, alle, einige oder keine dieser Gefühle zu haben. Anlass zur Sorge besteht jedoch nicht. Zur Zeit wird von der überwiegenden Mehrheit der Fachvertreter neben dem üblichen zytologischen Abstrich von Gebärmutterhals und Muttermund noch keine Virustypisierung empfohlen. Der Arzt kann mit den meisten therapeutischen Maßnahmen nur die Symptome bekämpfen. Werden diese HPV-Viren nur im Krebsabstrich nachgewiesen und es liegen keine Warzen vor, ist kein Handlungsbedarf gegeben. Diese Viren können gegenseitig übertragen werden, ohne dass Symptome da sind. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo Mandy, diese Virusinfektion haben sehr viele Frauen. Es handelt sich dabei meist um das HP-Virus (= Humanes Papilloma Virus). Davon gibt es sehr, sehr viele Unterarten, die nicht alle das Krebsrisiko erhöhen. Da Viren nicht auf Antibiotika anspringen, ist diese Infektion schwer behandelbar. In vielen Fällen heilt sie aber von selbst inh. eines Jahres aus. Warte einfach mal die Kontrollen ab. Das Drücken im Unterleib hat nix mit dem Virus zu tun, denn das merkt man nicht. Wenn man das Virus hat, macht man einfach sicherheitshalfer öfter den Muttermundabstrich als sonst, so wie Deine Ärztin dies jetzt offenbar auch vorhat, dann kann nix passieren. Das Virus ist übrigens keinerlei Vorstufe von Krebs. Einige Unterarten des HP-Virus können langfristig zwar das Krebsrisiko erhöhen. Es ist aber nicht gesagt, ob Du diese Form des Virus hast. Auch kann Krebs natürlich durch die regelmäßige Kontrolle völlig verhindert werden, weil man dabei schon harmlose Zellveränderungen entdeckt, noch laaaange bevor irgendeine Krebsgefahr droht! Ob das Virus Auswirkungen auf den Kinderwunsch hat und was man da am besten vorbeugend macht, besprichst Du am besten mit Deiner Ärztin (und natürlich Doc Bluni). Ich hoffe, ich konnte Dich ein bissel bruhigen, liebe Grüße, Bonnie


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