Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Bluni, ich habe jetzt im Mutterpass gesehen,dass man bei mehr als vier Kindern (ich bekomme das fünfte) einen weiteren Risikofaktor hat (ich bin außerden schon 40). Welche besonderen Risiken bestehen bei "Vielgebärenden" und werden bestimmte Umstände besonders überwacht? Vielen Dank, Julinga
Hallo, 1. werdende Mütter zählen dann zu den so genannten Risikoschwangeren, wenn es während der Schwangerschaft oder Geburt auf Grund der aktuellen Situation oder der Vorgeschichte eher zu Komplikationen kommen kann oder wenn das Risiko für eine kindliche Störung erhöht ist. Die jeweiligen Risiken ergeben sich aus einer längeren Liste, die Sie im Mutterpass nachlesen können und in der etwa 50 Kriterien aufgeführt sind. Dazu zählen zum Beispiel eine sehr junge Schwangere mit weniger als 18 Jahren genauso wie eine Schwangere mit über 35 Jahren, eine Vorgeschichte mit einem Kaiserschnitt oder mit einer Fehlgeburt ebenso wie z.B. Wirbesäulenfehlstellungen oder Übelkeit in der Schwangerschaft. Der ursprüngliche Gedanke bei der Implementierung dieser Risikofaktoren war, dass die Schwangere dann ggf. besonders aufmerksam überwacht wird, was in manchen Situationen in jedem Fall sinnvoll ist, in anderen aber weniger. Hier kann dann schon das offene und klärende Gespräch mit der betreuenden Frauenärztin/Frauenarzt helfen, die persönliche Situation genauer einzuschätzen und das jeweils beste Vorgehen abzustimmen. Damit lassen sich dann aber auch schnelle unnötige Ängste nehmen bzw. wir können in sehr vielen Fällen auch beruhigen und Entwarnung geben. Wenn wir den Katalog streng auslegen, so ist praktisch jede zweite Schwangere eine Risikoschwangere. Dieses erscheint dann manchmal doch etwas realitätsfern. 2. bei der Mehrgebärende kann es schon mal eher dazu kommen, dass sich unter der Geburt eine Wehenschäche einstellt, es kann aber auch mal sein, dass die Gebut nicht erwartungsgemäß verläuft. Aber, es werden deswegen keine zusätzlichen Untersuchungen notwendig. VB
Mitglied inaktiv
Was kann das bedeuten - dass die Geburt nicht erwartungsgemäß verläuft? Außerdem habe ich jetzt noch irgendwo gelesen, dass es bei Vielgebärenden häufiger zu einer vorzeitigen Plazentaablösung kommen kann - ist da etwas dran? Und wie oft wird eine vorzeitige Plazentaablösung wirklich gefährtlich? Gruß, Julinga