Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

viel zu niedrige rote Blutplättchen

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: viel zu niedrige rote Blutplättchen

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Ich habe gestern den Anruf von meinem FA bekommen das meine roten Blutplättchen viel zu niedrig seien (125) , Anzeichen für eine Schwangerschaftsvergiftung? Die Blutabnahme war schon am 04.02. kann man jetzt überhaupt noch etwas tun und kann mein Baby (10+4) das alles überstehen. Habe schon immer sehr hohe entzündungswerte im Blut gehabt, hat aber niemanden interessiert, zudem hat man bei der letzten Krebsvorsorge pap viren gefunden( PAP2). Ich mache mir wahnsinnig Sorgen ums Kind und fühle mich zu wenig aufgeklärt, können Sie mir sagen was mir fehlt oder was man jetzt noch tun kann? Vielen Dank


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. ein Wert von 120.000 Thrombozyten ist auch in der Schwangerschaft nicht zu beanstanden. 2. in der Schwangerschaft ist es wichtig, wie hoch die Werte sind, wie entwickeln sie sich, was ist die Ursache der Thrombozytopenie und wie sieht die Empfehlung der Klinik aus. Hier sollte sich dann der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin zum sinnvollsten Vorgehen mit der Entbindungsklinik absprechen. Es gibt in der Schwangerschaft immer mal die Situation eine isolierten Erniedrigung der Thrombozyten. Sofern die Werte aber nicht deutlich unter 100.000 fallen, besteht meist kein Grund zur Sorge. Man wird nach der Schwangerschaft diese Werte durch einen Internisten oder Hämatologen überprüfen lassen und kann dabei auch nach möglichen Ursachen suchen, wenn dieses notwendig ist. 3. zum Ausschluss einer Präeklampsie ("Gestose") sind es ganz bestimmte Labor-Werte, die bestimmt werden: 1. Blutbild mit Blutplättchen 2. Leberwerte mit GPT, GOT. Gamma-GT, ggf. Bilirubin 3. Haptoglobin (wichtigster Parameter neben den Blutplättchen) 4. Harnsäure 5. Gerinnungswerte mit Fibrinspaltprodukten Erst dieses in Zusammenhang mit dem Gesamteindruck der Patientin kann einen Hinweis auf eine entsprechende Veränderung ergeben. Wenn nötig, kann dieses zu jedem Schwangerschaftszeitpunkt erhoben werden. Dieses sollte dann in aller Regel kurzfristig erfolgen. VB


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