Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

verschiedene Noxen in Frühschwangerschaft

hipp-brandhub
Frage: verschiedene Noxen in Frühschwangerschaft

sanne1

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Lieber Herr Dr. Bluni, eine liebe Freundin von mir, gab mir den Tipp mich bei Ihnen zu melden. Ich bin wirklich ganz verzweifelt. Vielleicht können Sie mich ein bisschen beruhigen. Zur Vorgeschichte: Ich hatte im letzten Jahr in meinem Prüfungssemester zwei recht frühe Fehlgeburten (5+5 ssw spontan und ca. 9 ssw missed abort). Ich stand damals wirklich unter enormen Stress und war wahrscheinlich deshalb fast ständig krank (grippale Infekte). Auch hatte ich nach 15 Jahren gerade erst die Pille abgesetzt und hatte vor sowie zwischen den beiden Schwangerschaften extrem schwache Monatsblutungen. Ich hoffe sehr, dass diese Umstände die Ursache für die Fehlgeburten waren und nicht etwas noch Schlimmeres. Untersuchungen wurden nicht gemacht. Ich war nach dem ganzen ziemlich traumatisiert und habe mir vorgenommen erst einmal Pause mit dem Thema "Kinder-bekommen" zu machen. Habe mich voll in die Arbeit gestürzt und bin dann im April mit meiner Studiengruppe zu einer Forschungsreise nach Venezuela aufgebrochen. Ich habe die ersten beiden Wochen voll genossen, auch was die Sonne betrifft, habe mir auch einen ordentlichen Sonnenbrand an Schultern und Oberschenkel geholt. Bei einem Ausflug nach ca. 2 Wochen wurde ich ziemlich heftig von einem Affen gekratzt. Habe daraufhin einen Arzt aufgesucht. Dieser fragte mich vor der Tollwutimpfung, ob eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden kann. Da kam ich total ins Grübeln, da meine letzte Regel doch recht lang her war. Der anschließende Schwangerschaftstest war positiv. Ich habe die Impfung verweigert und bin sofort mit dem nächst besten Flugzeug zurück nach Deutschland geflogen. Im Flugzeug gleich der nächste Schrecken. Die Stewardessen versprühten im gesamten Flugzeug ein Spray. Darauf angesprochen, sagten Sie mir das es sich um Insektizide handeln würde. In Deutschland bei meiner Frauenärztin wurde dann festgestellt, dass ich ca. in der 8 ssw bin. Ich habe mich noch 2 Wochen mit der Impffrage gequält, weil ich wirklich Angst hatte dem Kleinen dadurch irgendwie zu schaden, habe dann in der 10 Schwangerschaftswoche doch mit dem Impfen angefangen (3 Impfungen aktiv mit inaktiviertem Tollwutimpfstoff, 10 ssw, 11 ssw und 13 ssw.) schließlich ist Tollwut tötlich und bis zur 12 Woche konnte ich nicht warten. Bei der Ersttrimesteruntersuchung in der 13 ssw war alles ok und der normale Ultraschall bei meiner Frauenärztin jetzt in der 16 ssw war auch unauffällig (der Kleine hat die richtige Größe und Herzaktion ist auch ok.) Meine Frauenärztin sieht das alles nicht so dramatisch. Sie versuchte mich zu beruhigen und sagte ich könne froh sein, dass ich weder rauche, noch Alkohol oder Kaffee trinke das wäre alles viel schlimmer gewesen. Trotzdem mache ich mir solche Sorgen, dass der Kleine einen bleibenden Schaden davongetragen haben könnte. Vielleicht könnten Sie mir einige Info´s zukommen lassen. Mache mir große Vorwürfe. Es tut mir sehr leid, dass ich Ihnen solche Umstände mache. Hab selbst im Internet recherchiert und dadurch immer mehr Angst bekommen. Bis jetzt kann ich mich gar nicht über die Schwangerschaft freuen, obwohl mein Partner und ich uns schon lange ein Kind wünschen. Hier nochmal meine Bedenken: 1. Langstreckenflug ca. 6 ssw und ca. 8 ssw (Laut Auskunft Amt für Strahlenschutz bei meiner Route, Flugdauer und Monat April 2012 ca 43 µSv pro Flug, also insgesamt ca 100 µSv). Langstreckenflug trotz bekannter Vorgeschichte (wiederholte Fehlgeburten) 2. Sonnenbrand in Frühschwangerschaft (ca. 6 und 7 ssw.) 3. Insektizid 4. Tollwutimpfung 10 ssw, 11 ssw und 13 ssw. (aktive Immunisierung mit inaktiviertem Tollwutimpfstoff) Für eine Antwort wäre ich Ihnen unheimlich dankbar!!! Viele Grüße sanne1


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Sanne, 1. das Fliegen und die vermeintliche Strahlenbelastung in der Höhe sind absolut unbedenklich für die Frühschwangerschaft, wenn keine sonstigen Risiken bestehen. 2. der Sonnenbrand hat für Sie, aber nicht den Embryo eine Bedeutung 3. wenn es nur einmalig war, dann sind die Chancen sehr hoch, dass dieses eben ohne Folgen bleibt. 4. zu den möglichen Auswirkungen dieser Impfung auf ein Kind liegen mir persönlich keine Daten vor. Dazu kann aber ganz bestimmt unser Experte für Embryonaltoxikologie, Dr. Paulus in seinem Forum unter der Adresse http://www.rund-ums-baby.de/medikamente-in-der-schwangerschaft/ viel kompetenter Auskunft erteilen. VB


sanne1

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Lieber Herr Dr. Bluni, vielen, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Sie haben mich schon ein ganzes Stück beruhigt. Gglg sanne


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