Sehr geehrter Dr. Bluni,
ich bin 23 Jahre alt und in der 37+0 Woche schwanger.
Meine Frauenärztin hat jetzt festgestellt das mein Mutterkuchen ein bißchen Verkalkt ist.
Ist das schlimm, und woher kommt das?
Ich muss dazu sagen, das ich Nichtraucher bin. Die einzigen aus meinem Umfeld die in meiner Gegenwart rauchen sind meine Nachbarin, meine Mutter und Schwiegermutter.
Vielen Dank im voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Nicole
Mitglied inaktiv - 28.06.2005, 15:21
Antwort auf:
Verkalkung Mutterkuchen
hallo,
der Reifegrad und die Verkalkungen in der Plazenta wird entsprechend der Einteilung nach Grannum beurteilt. Hier wird unter anderem die Ausprägung von Verkalkungen als Kriterium benutzt.
Wenn der Sonographiebefund bei nur geringen Verkalkungen ein sonst zeitgerechtes Wachstum anzeigt und auch der Doppler und insbesondere das CTG in Ordnung sind, besteht zunächst kein Grund zur Sorge.
Bei stärkerer Verkalkung schon deutlich vor dem Ende der Schwangerschaft wäre dieses wohl anders zu beurteilen. Hier wäre auch zum Beispiel der US-Doppler und das CTG eine Option.
Dieses kann im Einzelfall aber nur zwischen der Schwangeren und dem FA/FÄ persönlich besprochen werden.
Letztlich hat der behandelnde Arzt über weiterführende Maßnahmen zu entscheiden und kann dieses immer noch am besten beurteilen.
Und so kann der Arzt eben auch im US sehen, ob das Kind weiterwächst oder nicht.
Es gibt also immer wieder mal leichte Verkalkungen, die nicht gleich Grund zur Sorge sind. Und sofern die Frau nicht raucht und sonst sich auch an die Empfehlungen hält, kann sie diesen Ablauf nicht weiter beeinflussen.
Diese Verkalkungen können ein Hinweis für eine nicht ausreichende Durchblutung sein, die häufig ohne Ursache ist, oder im Gefolge von Nikotinkonsum oder erhöhtem Blutdruck auftreten.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 29.06.2005