Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Verhältnis Ferumlänge / BIP unterhalb der Norm - Bedeutung?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Verhältnis Ferumlänge / BIP unterhalb der Norm - Bedeutung?

kochn1

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Guten Tag Herr Dr. Bluni, gestern wurde bei mir in SW 23+3 eine Routine-Ultraschall-Untersuchung durchgeführt. Meine Frauenärztin kommentierte die dabei gemessenen biometrischen Daten nicht, sondern meinte nur allgemein, es sei alles in Ordnung. Erst zu Hause (und damit freitags nach Praxisschluss) entnahm ich dem Geburtshilfebericht im Mutterpass, dass die Messwerte z.T. nicht normgerechte sind. Nun mache ich mir große Sorgen, ob mein Baby sich wirklich trotzdem gut entwickelt. Das Ergebnis von Ersttrimesterscreening und Organultraschall war gut, eine Feindiagnostik wurde nicht durchgeführt. Der BPD war bisher bei allen dokumentierten Untersuchungen verhältnismäßig groß. Bieten die folgenden Werte aus Ihrer Sicht Anlass zur Besorgnis bezüglich einer Fehlbildung oder zu einer genaueren Abklärung? Kann es sein, dass sich die Proportionen im Verlauf der Schwangerschaft noch ausgleichen? BPD 6,37 (!) KU 22,77 (!) AU 18,85 FL 3,95 THQ 5,83 FL/AU 20,94 % (Norm: 20 -24) FL/BIP 61,97 % (Norm: 71-87) (!) FL/KU 17,34 % ( Norm: 18,06-21,77) (!) KU/AU 1,12 (Norm: 1,05-1,21) Für Ihre Antwort bedanke ich mich bereits vorab. Susi


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. natürlich wird immer nur der Untersucher vor Ort etwas zur Interpretation der Ergebnisse sagen können und sollen. Von hier aus lässt sich das nicht vornehmen. Und auch unsere Tabellen dienen nur der Orientierung. Bei kleineren Abweichungen ist nicht gleich mit irgendwelchen Auswirkungen zu rechnen. 2. was diese Verhältniszahlen angeht, so haben sie sicherlich eine nur geringe Bedeutung. 3. es ist natürlich sehr beruhigend, wenn die Ergebnisse im Erstsemesterscreening unauffällig waren. Sie sollten aber wissen, dass die Ergebnisse dieser Testverfahren immer auch Untersucher abhängig sind und nur eine Risikoberechnung sind. Im Ultraschall lässt sich eine genetische Störung nie mit hundertprozentiger Sicherheit ausschließen. Im Zweifel bei Besonderheiten werden wir die Patientin dann in einen entsprechenden Zentrum vorstellen. VB


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