aglobig
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, vielen Dank für die Möglichkeit, meine Sorge loszulassen: Ich bin in der 11. SSW. Eine Blutentnahme vor vier Wochen ergab hohe IgG Titer und einen positiven IgM Wert gegen Röteln. Dieser Befund wurde nach einer zweiten Blutentname bestätigt. Die Blutproben wurden nun nach Leipzig zur Abklärung gesandt. Mit elf Jahren (1987) wurde ich einmalig gegen Röteln geimpft, der Titer 1991 überprüft und als ausreichend befunden (HAH: 1:32). Mir ist nicht bekannt, dass ich mit einem Röteln-Infizierten in den letzten Wochen Kontakt hatte und hatte auch keine Röteln-spezifische Erkrankung (bis auf einen leichten Schnupfen, der natürlich auch durch Rhinoviren ausgelöst sein könnte) . Ich mache mir nun große Sorgen. Kann sich der Embryo trotz (ggf. geringer) mütterlicher Immunität infizieren ? Kann man mit einer Feindiagnostik Fehlbildungen beim Fetus nachweisen? Gibt es auch die Möglichkeit, dass es trotz Rötelinfektion ein gesundes Kind wird? Vielen Dank und beste Grüße Anja G
Liebe Anja, eine frische Rötelninfektion ist in Deutschland sehr selten, was auch daran liegt, dass die hier geborenen Frauen alle geimpft sind und wir hier eben wegen der Bedeutung dieser Infektion sehr aufmerksam sind. In Ihrer Situation werden Sie in jedem Fall zunächst die Einschätzung des Labors abwarten müssen. Sofern sich wirklich eine frische Infektion bestätigen würde (was dann eintreten kann, wenn der seinerzeitige Titer mit den Jahren abgefallen ist und vielleicht nicht mehr ausreichend war) hätte das schon große klinische Bedeutung, da diese Infektion in der Frühschwangerschaft zu einem schweren Missbildungssyndrom führen kann. VB