Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni! Ich habe in einer Zeitung gelesen (für Schwangere),das man unter anderem für Müde Beinen ein sogenanntes Venegel nehmen kann,mit Weinlaub oder der Rostkastanie.Nun habe ich mir eines beim Lidl gekauft aber in der Beilage stand:da nicht genügend Tests vorgenommen wurden sollte das Gel bei Schwangeren und stillenden Müttern nicht angewandt werden. Es ist aber genau so eines welches in der Zeitung stand also eines mit Kastanien Extrakt.Ich denke somit pflanzlich. Was meine Sie darf ich das Gel anwenden? Mfg jenny
liebe Jenny, 1.wenn seitens des HErstellers davon abgeraten wird, dann sollten sie das auch beherzigen. 2. nicht nur der Anstieg des Schwangerschaftshormons Gestagen führt in den ersten Monaten zu einer Lockerung des Bindegewebes und damit zu einer Venenerweiterung. Auch das Wachstum der Gebärmutter übt zunehmenden Druck auf die untere Hohlvene aus, was wiederum den Druck in den Beinvenen erhöht und die Krampfaderbildung begünstigt. Es sind hier vor allem vorbeugende Maßnahmen, die empfohlen werden -Ausreichende Bewegung; übermäßige stehende oder sitzende Tätigkeiten vermeiden -Schwimmen im warmen Wasser -Übermäßige Wärmezufuhr vermeiden -täglich kalte Schenkelgüsse zum Venentraining -Regelmäßiges Hochlagern der Beine mit entsprechenden Ruhephasen -Kompressionsstrümpfe bei Schwellung oder beginnender Krampfaderbildung Es ist sicher nicht so, dass derartige Krampfadern in jedem Fall auch nach der Schwangerschaft noch verweilen. Dieses hängt sicher primär mit dem Bindegewebe der Frau zusammen. In den meisten Fällen verschwinden sie nach der Entbindung von selbst wieder. VB