yvi2311
Hallo Dr. Bluni, Ich bin jetzt in der 40 SSW. Zufällig habe ich jetzt gelesen, dass eigentlich jeder Schwangeren empfohlen wird, einen Test auf B-Streptokokken zu machen. Mein Gynäkologe hält das nicht für notwendig, da ich nie Probleme hatte und meint, das viele Frauen B-Streptokokken haben und ein reifes Neugeborenes könnte unter Umständen auch ein paar Streptokokken vertragen, ohne zu erkranken. Ich mach mir nun aber doch etwas Sorgen, dass ich unbemerkt Streptokokken habe und mein Kind sich unter der Geburt ansteckt. Wie sehen Sie das? In 4 Tagen ist mein errechneter ET, für einen Test ja wahrscheinlich eh zu spät, bin sehr verunsichert!
Liebe Yvi, Fakt ist, dass es nun schon seit längerem eine Empfehlung in den Leitlinien der Fachgesellschaften gibt, allen Schwangeren die Testung auf ß-Streptokokken anzubieten und ihnen die Bedeutung zu erläutern. Dieses ist zwar eine nicht bindende Leitlinie (S2-Leitlinie), aber dennoch ist jede Frauenärztin/Frauenarzt gehalten, dieses zumindest anzusprechen. Vor dem Hintergrund dass sich diese Keime bei etwa 10-30% aller Schwangeren im Vaginalbereich finden und die ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe B (GBS) wohl für die meisten Frauen und Neugeborenen keine klinische Bedeutung haben werden, ist es zumindest legitim, über die Effizienz eines solchen Massenscreenings kritisch nachzudenken. in Deutschland wird neuesten Studien zufolge die Besiedlungsrate mit durchschnittlich 16%. beziffert (Quelle: Brimil N, Barthell E, Heindrichs U, Kuhn M, Lütticken R, Spellerberg B. Epidemiology of Streptococcus agalactiae colonization in Germany. Int J Med Microb 2006;296:39-44). Es ist aber nicht Aufgabe des jeweiligen Arztes, nur seine subjektive Einschätzung in die Aufklärungsgespräche einfließen zu lassen, sondern die Patientin objektiv über die Bedeutung dieser Keime, die Möglichkeit des Screenings als auch die Möglichkeit etwaige schwerwiegende Folgen beim Neugeborenen (Neugeborenensepsis) durch eine zeitnahe Antibiotikatherapie verhindern zu können, aufzuklären. Die Entscheidung für oder gegen eine solche Testung kann dann immer nur das Paar selbst fällen. Liebe Grüße VB Quelle http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/024-020.htm (AWMF-Leitlinie Nr. 024/020 „Prophylaxe der Neugeborensepsis - frühe Form - durch Streptokokken der Gruppe B“, Stand 7-2008 ), letzter Abruf: 1.8.2011
yvi2311
Danke für Ihre Einschätzung. Die Geburtsklinik hat den Abstrich bei mir heut noch veranlasst, Ergebniss soll in spätestens 3 Tagen vorliegen, das wäre dann genau mein ET.
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