Frage: Stresshormone

Sehr geehrter Herr Dr Karle, Letztes Jahr hatte ich zwei Fehlgeburten. Nach der ersten hatte ich dann erstmals mit nächtlichen panikattacken zu kämpfen. Nach der zweiten Fehlgeburt im November bin schnell wieder schwanger geworden und war - mit über 40 Jahren und zwei Fehlgeburten in folge - ziemlich schicksalsergeben eingestellt. So war die Fruhschwangerschaft ziemlich entspannt. Jetzt bin ich in die 14. Ssw gekommen und war diese Woche in der Uniklinik zur Praenatakdiagnostik. Es war alles super und zeitgerecht entwickelt und ich war auf Wolke sieben vor Glück. Seitdem bin ich aber wieder vermehrt angespannt, dass nun doch was passieren könnte und hätte bereits zwei Nächte, wo ich wach wurde mit Ängsten und Sorgen und dann eine Stunde wach liege mit Herzklopfen... Irgendwann schlafe ich dann ein, Wache aber manchmal nochmal auf und kann schwer einschlafen. Früh bin ich dann gerädert, habe Schweissausbruche und zittrige Hände. Tagsüber bin ich gut abgelenkt, habe zwei kleine Kinder und es gibt zwar turbulente Momente, aber viel Glück und Lustiges. Meine riesen Sorge ist, dass durch diese Angstzustände jetzt noch was passiert. Kann das jetzt noch Fehlgeburten auslösen oder sogar das Baby dadurch sterben? Ich hatte auch einseitig links einen erhöhten Widerstand und reduzierten Fluss in der A. Uterina, aber der Gesamtwi derstand war niedrig und ich habe eher niedrigen Blutdruck, deswegen sei es ok. Jetzt habe ich Angst, dass die Durchblutung sich verschlechtert durch die Stresshormone. Es ist dann so die Angst, ich schädigen mein Baby oder bringe es gar um.... Das ist so furchtbar und befeuert die Angst natürlich noch. Bei einer Psychologin, die auf schwangere spezialisiert ist, habe ich Termin Ende April. Kann bis dahin etwas passieren? Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass dem Baby was passiert, bloss weil ich mich nicht im Griff habe... Herzlichen Dank und ein schönes Wochenende Anni

von Ann-Kristin am 26.03.2021, 11:32



Antwort auf: Stresshormone

Guten Tag, Gut, daß sie einen Termin bei einer Psychologin haben. Das würde ich Ihnen dringend empfehlen. Versuchen Sie sich zu entspannen. Dem Kind passiert nichts, wenn Sie sich im Griff haben. Bis Ende April sollte da nichts passieren. Lassen Sie sich ggf krank schreiben, wenn Sie arbeiten müssen oder suchen Sie sich jemanden, der Ihnen den Alltag erleichtern kann.... Schlafen ist wichtig zum Stressabbau. Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle

von Dr. med. Christian Karle am 26.03.2021