Frage: Steptokokken

Guten Tag Ich bin in der 30 SSw und vor drei Wochen hat meine Hebamme einen Abstrich gemacht und leichte Spuren von Streptokokken festgestellt! Dann kam letzte Woche ein Telefon und mir wurde gesagt ich könne Antibiotika abholen damit die SS nicht gestört wird. Nun habe ich dieses abgelehnt den ich habe in der 8 SSW bereits Antibiotika nehmen müssen und gegen die Schweinegrippe habe ich mich auch noch geimpft. Ich habe allmählich ein schlechtes gewissen dem Kind gegenüber. Ist es richtig das diese Bakterien nur für mich störend sind? kann es sein das ich diese schon in der vorhergehenden SS hatte, da hatte ich auch oft einen harten Bauch und Kontraktionen , wurde aber nie einen Abstrich gemacht. Ist es fahrlässig von mir kein Antibiotika zu nehmen? Sorry für die vielen Fragen habe einfach Angst etwas falsch zu machen da meine Fa meint ich müsste das selbst entscheiden... Vielen danke für ihre Antwort Mfg

Mitglied inaktiv - 12.01.2010, 12:51



Antwort auf: Steptokokken

Hallo, 1.1. die ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe B (GBS) finden sich bei etwa 10-30% aller Schwangeren und sie können bei den Neugeborenen zu der gefürchteten Neugeborenensepsis führen. Werden diese Bakterien im Abstrich nachgewiesen, so sollten sie antibiotisch behandelt werden. Die Leitlinien sehen bei fehlendem Risiko (vorzeitige Wehen, vorzeitiger Blasensprung, belastete Vorgeschichte) aber erst eine antibiotische Behandlung unter der Geburt vor, um das Risiko schweren Lungenentzündung beim Neugeborenen zu reduzieren. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, hier vorher die Entbindungsklinik zu informieren. Nach einer persönlichen Information von Herrn Prof. Dr. Petersen (Spezialist für gynäkologische Infektionen, ehemals Universitätsfrauenklinik Freiburg) besteht während der Schwangerschaft nach erfolgter antibiotischer Therapie, aber dennoch persistierender Streptokokken und Beschwerdefreiheit der Patientin keine Notwendigkeit zu einer Dauertherapie. 2. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 12.01.2010