Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

SS und Gestationsdiabetes

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: SS und Gestationsdiabetes

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Hallo, bin in der 11. SSW. Mußte ein oGTT machen und die Werte waren nü 86, nach 60 min. 216 und nach weiteren 60 min. 136. Da meine Nüchtern-BZ-Werte morgens meistens um 114 liegen muß ich seit gestern ein Basalinsulin (4 Einheit) spritzen. Ab Montag erfahre ich ob die Einheitenzahl sich erhöht. Meine Frage nun, nimmt das Baby von meinen BZ Werten Schaden und schadet ihm das Insulin? Vielen Dank M.Hoppi29


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. wenn die BZ-Werte nun unter Insulin gut eingestellt sind, dann kann damit auch Schaden vom Kind abgewendet werden, wenn auch ansonsten die Risiken der Schwangerschaft für die Frau mit einem Diabetes insgesamt erhöht sind. 2. die Mutterschaftsvorsorge bei Diabetikerinnen ist während der ganzen Schwangerschaft intensiver als bei stoffwechselgesunden Frauen. Die Zusammenarbeit mit einem Perinatalzentrum, das in der Betreuung diabetischer Schwangerer Erfahrung hat, ist zumindest geboten. Neben dem Frühultraschall zur genauen Berechnung des Schwangerschaftsalters sollte in der 20.-22.SSW eine eingehende Ultraschalluntersuchung zum Ausschluss von Organfehlbildungen durchgeführt werden. Das zunächst vierwöchentliche Intervall von Ultraschalluntersuchungen sollte in der Spätschwangerschaft durch zweiwöchige Intervalle ersetzt werden. Hier sollte neben dem Gewicht des Kindes auch die Fruchtwassermenge beurteilt werden. Ab der 28. SSW wird eine intensivierte fetale Zustandsdiagnostik mit Kontrolle der fetalen Bewegungen, einem CTG (Cardiotokogramm) und eine Doppler-Untersuchung empfohlen. Die Häufigkeit wird am besten individuell festgelegt. Das CTG sollte ab der 32.-33. SSW 2x/Woche und ab der 35. SSW 3x/Woche durchgeführt werden. Bei problemlosem Verlauf ist eine vaginale Entbindung am Termin anzustreben. Ein Austragen über den Termin hinaus sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Die letzten Empfehlungen stammen von der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Schwangerschaft bei der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. 3. das Insulin hat sicher keine negativen Auswirkungen auf das Ungeborene. 4. Auf den Internetseiten der Deutschen Diabetes-Klinik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/download/DDFI_Broschuere_Schwangerschaft.pdf können Sie dazu eine sehr informative Broschüre für Betroffene downloaden. 5. Frauen, die in der Schwangerschaft einen Diabetes hatten, haben im späteren Verlauf ein Risiko von etwa 10% einen Diabetes zu entwickeln. Hier sollten die Betroffenen mit ihrem Diabetologen vor Ort über ihr Risiko und die sinnvollsten Kontrollen sprechen. Von einigen Fachvertretern wird deshalb für diese Frauen gefordert, jährlich einen oralen Glucosetoleranztest zu wiederholen. VB


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Hallo.Mische mich mal ein.Ich spritze auch Insulin. Morgens derzeit 42 Einheiten. Es schadet dem Baby nicht.Der hohe Zucker kann bewirken das das Baby zu gross und zu schwer wird,weil es überversorgt ist.Demnach kann es zu einer Unterversorgung kommen. So sagte mir das meine Diabetologin. Gruss Sandy


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