Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Spiropent!

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Spiropent!

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Hallo Herr Bluni, leider sieht es so aus, dass sich mein Gebärmutterhals wieder verkürzt (war in meiner 1.ss auch so!) , bin jetzt heute 23+0 und gestern lag die Länge bei 2,1 cm. Da war ich schon geschockt! 1.Hatte übrigens vor 3 Jahre eine Vakuumextraktion und leider letzten Jahres 2 AS wegen MA, kann dies auch damit zu tun haben, dass das alles nicht so stabil ist? 2.Ich hätte jetzt mal eine Frage, meine Frauenärztin meinte, dass wir, wenn es sich weiter verschlechtert über Spirupent nachdenken sollten. Ich habe zur Zeit, seit circa 2 Wochen keine Wehen und verspürte am WE nur ordentlich Druck nach unten, aber ohne Wehen oder Kontraktionen!!! Denke, dass sich da was getan hat, denn 1 Woche zuvor lag die Länge noch bei 3,7 cm. Nutzt Spiropent eigentlich etwas, wenn keine Wehen da sind, sondern eine echte Gebärmutterhalsverkürzung?? 3.Denke, dass sich seit 2 Wochen keine oder nicht mehr viele Kontraktionen habe liegt an meinem Asthmaspray, das ich seit 2 Wochen wegen eines starken Infekts und der Verengung, die bei mir damit einergeht einnehme. Symbicort 80/4,5 2x tgl. Ich weiß ist nicht viel, aber ich glaube schon, dass dies die Wehen etwas aufhält, merke ich vor allem dann, wenn ich mal eine Einnahme vergessen habe. Wie sehen sie das?? Wenn ich mit dieser Dosierung klar käme, wäre es von den Nebenwirkungen her nicht besser, es bei diesem Spray zu belassen statt Spiropent zu nehmen, das ja auch nicht ohne ist? Und wie gesagt, nutzt es überhaupt etwas dies zu nehmen, wenn man eh keine Wehen hat? Gut, nach absetzen des Sprays würden die bestimmt wieder kommen, der Infekt ist nämlich jetzt so gut wie weg und normalerweise kann ich das Spray nach 10- 14 Tagen langsam wieder absetzen, so dass ich normalerweise auch keine Dauertherapie brauche! Für ihre Einschätzung bedanke ich mich jetzt schon im Voraus und sorry, dass es so lang geworden ist, bin einfach auch ziemlich durcheinander! Ach so, halte natürlich strikte Ruhe habe jetzt eine Haushaltshilfe und viel Unterstützung für meine Tochter (3Jahre)! Was natürlich nicht einfach ist, aber es geht! Rauchen etc. tue ich sowieso nicht! Hab ich auch noch nie! Vielen vielen Dank Nicole!!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Nicole, 1. hier ist ein Zusammenhang zumindest wenig wahrscheinlich. 2. so genannte Wehenhemmer können bekanntermaßen zu unangenehmen Nebenwirkungen, wie innere Unruhe mit Herzrasen führen („shaky woman syndrome“, Zitat Prof. K. Nikolaides, London). Für das Kind schädlich sind sie nach bisheriger Datenlage nicht. Was hier für Ihre persönliche Situation das beste Vorgehen ist, kann am besten mit Frauenärztin/Frauenarzt oder der Entbindungsklinik besprochen werden. Aber, die orale Gabe von Wehenhemmern hat nicht nur die bekannten Nebenwirkungen, wie Herzrasen und Unruhe und nicht nur deshalb, wird die orale Wehenhemmung von vielen Fachvertretern, wenn überhaupt, sehr streng indiziert. Von vielen wird nur noch die intravenöse Gabe in der Akutsituation für sinnvoll erachtet und die orale Wehenhemmung als obsolet angesehen. 3. das Asthmaspray ist in aller Regel nicht der Auslöser vorzeitiger Wehen und wenn der Gebärmutterhals normal lang ist, dann zeigt dieses, dass die vorhandenen Kontraktionen sich offensichtlich gar nicht auf den Muttermund auswirken. VB


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