Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Christian Karle:

Sorgen nach unhygienischer Blutabnahme

Dr. med. Christian Karle

Dr. med. Christian Karle
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Sorgen nach unhygienischer Blutabnahme

Dezemberkind24

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Sehr geehrter Herr Dr. Karle,  heute war ich zur Blutabnahme bei meiner Frauenärztin. Die Arzthelferin hat die Abnahme durchgeführt und dafür die Einstichstelle desinfiziert, danach aber die Vene mit bloßen Fingern mehrfach aufgeklopft. Ob sie ihre Hände vorher desinfiziert hat, konnte ich nicht sehen. Allerdings fiel ihr auch kurz vorher noch die Spritze zu Boden (noch verpackt) und sie hob sie auf und macht sich dabei die Finger unter Umständen am Fußboden schmutzig. Den Tupfer, den sie anschließend auf die Einstichstelle gedrückt hat, hatte sie vorher auf dem Armpolster neben mir abgelegt. Ich dachte noch "Sie wird ja hoffentlich nicht die Seite des Tupfers, die auf dem Polster lag, auf die Einstichstelle drücken!". Genau das tat sie dann aber. Ich ärgere mich im Nachhinein, dass ich nicht gleich etwas gesagt habe. Nun mache ich mir Sorgen, ob dabei Bakterien (z.B. Staphylokokken) in meinen Blutkreislauf gelangt sein könnten und ob diese plazentagängig sein könnten und mein Baby schädigen könnten.  Gibt es etwas, dass ich nun beachten muss? Anzeichen einer Infektion o.ä.? Deine Schwangerschaftswoche: 27


Dr. med. Christian Karle

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Guten Morgen, aus meiner Sicht sind Ihre Sorgen unbegründet, da die Wahrscheinlichkeit einer Sepsis (Infektion im Blut) durch eine solche Situation nahezu Null beträgt. Da gibt es deutlich "gefährlichere" Momente in Ihrem Alltag. Auch wenn das Vorgehen der MFA ggf nicht ganz korrekt war, liegt hier keine Patientengefährdung vor. Sie sollten Ihre Bedenken beim nächsten Mal in der Praxis ansprechen, damit keine weiteren Unsicherheiten entstehen. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle


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