Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schweres Baby und Schwangerschaftsdiabetes

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Schweres Baby und Schwangerschaftsdiabetes

Amyfish242

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Guten Abend Herr Dr. Bluni ich habe eine Sache, die mir jetzt über Weihnachten nicht aus dem Kopf geht und ich aufgrund der Ferien weder meine Hebamme, noch meine Gynäkologin um Rat fragen kann und bitte daher Sie, mir weiter zu helfen :) Ich habe in der 26. SSW einen Blutzuckertest bei meiner Hebamme machen lassen. Dazu habe ich einen Saft getrunken (Akku-Chek, ich meine 75 g Glukose?!) und mir wurde vorab nüchtern, dann nach einer Stunde und nach zwei Stunden sowohl kapillares Vollblut aus dem Ohrläppchen, als auch venöses Blut abgenommen. Die Werte des kapillaren Vollbluts, die mit einem kleinen Gerät sogleich gemessen wurden, lagen nüchtern bei: 73, nach 1 Std.: 143, nach 2 Std: 137. Leider hat meine Hebamme die falschen Röhrchen für das venöse Blut verwendet, sodass das Labor die Werte nicht messen konnte. Meine Hebamme versicherte mir aber, dass die Werte, die das kleine Gerät aus dem kapillaren Blut gemessen hat, ausreichen würden, um Schwangerschaftsdiabetes bei mir auszuschließen. Was sagen Sie dazu? Meine Ärztin war darüber total entsetzt... Zumal es der umfassende OgTT war, den sie in ihrer Praxis gar nicht gemacht hätte (sondern nur den Vortest) und dass die Werte des kapillaren Blutes gar keine Aussagekraft hätten, aber dass es nun in der Verantwortung meiner Hebamme läge... Dann war Ultraschalluntersuchung und ich informierte mich über Größe und Gewicht des Babys. Ich war zu dem Zeitpunkt in der 28+1 Woche und das Baby ist 36cm groß, aber soll laut meiner Ärztin 1800 g (!) wiegen (BPD: 8,1; FOD/KU 27,5; ATD 7,5; APD/AU 22,8; FL 5,1). Sie sagte, es sei alles bestens und hat nichts weiter gesagt. Zu Hause habe ich mir die Durchschnittswerte angesehen und gemerkt, dass 1800 g ja viel zu viel ist für die 29. Woche und der Kopf auch überdurchschnittlich groß ist. Mich wundert es nun, dass meine Ärztin dazu gar nichts gesagt hat. Aber wäre etwas auffällig gewesen, hätte sie doch was gesagt, auch im Zusammenhang mit dem schweren Gewicht und Schwangerschaftsdiabetes... Ich bin gerade ganz besorgt, ob die Werte des OgTT Testes vielleicht doch nicht zuverlässig waren und ich Schwangerschaftsdiabetes habe, es nur niemand weiß und mein Baby deshalb so schwer ist? Was sagen Sie zu den Werten? Gibt es andere Gründe, weshalb mein Baby so schwer ist? Auf dem Ultraschallbild steht zudem unten rechts der festgelegte ET und die Woche und darüber noch ein weiterer ET, der drei Wochen vor meinem jetzigen ist. Warum? Ich bedanke mich schon einmal im Voraus für die Beantwortung meiner ganzen Fragen. Herzliche Grüße, Amyfish


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Amy, 1. hier kann ich mich eigentlich nur der Einschätzung der Frauenärztin anschließen und bin selbst auch etwas erstaunt - um es mal vorsichtig auszudrücken - warum überhaupt durch eine Hebamme eine solche Untersuchung durchgeführt wird und dann auch noch mit einem Verfahren das dafür gar nicht zulässig ist. In den Mutterschaftsrichtlinien ist dazu nachzulesen, dass die Kapillarblutbestimmung eben nicht geeignet ist. Des Weiteren werden wir zunächst immer nur den einfachen Suchtest durchführen, der viel einfacher durchzuführen ist und auch für die Frau weniger belastend ist. 2. insofern lässt sich mit den Ergebnissen ein ich gar nichts anfangen. Sprich, der Test müsste wiederholt werden. 3. das Gewicht des Kindes mag vielleicht etwas schwerer sein, als erwartet, daraus alleine lässt sich jedoch noch nicht ableiten, dass ein Schwangerschaftsdiabetes vorliegt. Hier kommt es vornehmlich auf die Einschätzung der Frauenärztin an und ohne Sorge, können Sie dann den Test bei der Frauenärztin oder beim Hausarzt wiederholen lassen. Liebe Grüße VB


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