Frage: Schwangerschaftszyste

Lieber Dr. Bluni Ich bin Ende 5.SSW und mein Gyn. hat heute eine von ihm so genannte "Schwangerschaftszyste" im Eierstock auf dem US gesehen. Die Zyste ist 5cm gross. Er meinte, die Zyste gehe normal von selber wieder weg und man müsse da nichts machen. Die Schwangerschaft konnte er im übrigen anhand der Fruchtblase in der Gebärmutter bestätigen. HCG stieg ebenfalls an (von 260 am Montag auf 1980 heute). Nun bin ich aber doch etwas verunsichert, da mir 5cm schon ziemlich gross erscheinen. Vor allem sprach er noch davon, dass sie platzen könnte. Nun möchte ich wissen, ob das denn ein Risiko für den Embryo darstellt, wenn so eine Zyste platzt und ob man zum jetzigen Zeitpunkt wirklich nichts unternehmen muss. Für Ihre Antwort bin ich Ihnen sehr dankbar. LG Daniela

Mitglied inaktiv - 13.11.2009, 20:49



Antwort auf: Schwangerschaftszyste

Hallo, 1. bei diesen Zysten handelt es sich meist um Gelbkörperzysten, die verschieden groß werden können und nur in den seltensten Fällen in der Schwangerschaft operiert werden müssen, da sie meistens nach 3-4 Monaten von selbst verschwinden. Eine Bedeutung haben sie meistens nicht. Sie werden üblicherweise zunächst nur im Ultraschall kontrolliert. 2. das Gelbkörperhormon hat keinen negativen Einfluss im Sinne einer Förderung einer Zystenbildung. 3. wenn eine nachgewiesene Gelbkörperschwäche vorliegt, kann es sinnvoll sein, in der zweiten Zyklushälfte dieses Defizit zu ergänzen. Eine rein prophylaktische Gabe eines Gelbkörperhormons in der Frühschwangerschaft ist aber nicht in der Lage eine frühe Fehlgeburt zu verhindern. Deshalb ist diese rein prophylaktische Gabe eines Gelbkörperhormons in der Absicht, eine frühe Fehlgeburt zu verhindern, nicht indiziert. Auch, wenn es häufig so gehandhabt wird, gibt es für den Sinn dieses Vorgehens keine harten wissenschaftlich bewiesenen Daten ("evidence based"), die das rechtfertigen würden. Anders, wenn es Fehlgeburtsbestrebungen gibt, die auf einen Gelbkörpermangel hinweisen oder die Schwangerschaft durch eine Maßnahme der künstlichen Befruchtung zu Stande kam. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 13.11.2009



Antwort auf: Schwangerschaftszyste

Sorry, hatte ich noch vergessen. Da bei mir der Verdacht auf Gelbkörperschwäche bestand, bekam ich das Medikament Duphaston verschrieben. Ich nahm bei meinen letzten zwei Schwangerschaften die ersten drei Monate täglich 2 Tabletten. Auch jetzt nehme ich das Medikament täglich. Fördert die Einnahme von Duphaston die Schwangerschaftszyste (wird ja auch Gelbkörperzyste genannt) ? Sollte ich es absetzen oder kann dann wieder eine Gelbkörperschwäche entstehen ?

Mitglied inaktiv - 13.11.2009, 21:26