Katti1981
Hallo Dr. Bluni, ich bin in der 13 SSW und leide seit ca. 2,5 Wochen unter extremer Antriebslosigkeit, Schlappheit und enormer Traurigkeit. Wenn ich ehrlich bin, habe ich keinerlei positiven Gefühle für mein Baby, obwohl es ein Wunschkind und nicht unser 1. Kind ist. Ich hatte gestern meinen 2. US und war emotionslos... Es tut mir so leid für den Zwerg und auch meine 14 Monate alte Tochter leidet. Ich habe mit meinem FA gesprochen, ein Eisenmangel bzw. Schilddrüsenprobleme sind ausgeschlossen. Er meinte nur, dass die 2. SS immer anstrengender sei als die 1. Ich bin verzeifelt, was soll ich tun? Lieben Gruß Kathrin
Liebe Kathrin, es ist sehr begrüßenswert, dass Sie so offen über Ihre Gefühle und Ihre Einschätzung dazu sprechen und ich denke, dass es auch ernst genommen werden sollte. Wir wissen, dass es bei bis zu 80% aller schwangeren Frauen in der Schwangerschaft zu irgendeiner Form der Stimmungsbeeinträchtigung oder kurz danach kommen kann. Es liegt aber nicht immer eine behandlungsbedürftige Depression vor. Denn die Übergänge zur Depression können dabei fließend sein. Wenn Ihr Leidensdruck dazu so groß ist, besteht immer die Möglichkeit, dass Ihre Frauenärztin/Frauenarzt Sie zu einer Psychotherapeutin/Psychotherapeuten überweist und wenn dort kurzfristig kein Termin zu bekommen ist, kann hier übergangsweise sicher auch eine Beratungseinrichtung, wie die Profamilia sehr gute Hilfe leisten. Sprechen Sie dazu in jedem Fall noch einmal mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Im Internet gibt es für betroffene Frauen eine hilfreiche Anlaufstelle. Es ist der Internetauftritt der Selbsthilfe-Organisation zu peripartalen psychischen Erkrankungen „Schatten & Licht e. V.“. Zu erreichen unter der Internetadresse http://www.schatten-und-licht.de/main.html (letzter Abruf:25.12.2010) Liebe Grüße VB