Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwangerschaft

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Frage: Schwangerschaft

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Guten Tag Dr. Bluni Ich (24) habe heute Positiv getestet bin auch total glücklich nur ich habe nun auch die Angst das ich wieder eine Schwangerschaftsvergiftung bekomme da ich bei meiner Tochter (2) eine hatte die sich Help Syrnom nate oder so ähnlich kann ich oder muss ich wieder damit rechnn das es ein Frühchen werden wird? Kann ich vielleicht auch dieses mal auf eine Spotangeburt hoffen da ich schon zwei Ks hatte? LG Monja


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Monja, 1. die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präemklampsie (Gestose) zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering. Im Falle eines erneuten Kinderwunsches mit derartiger Vorgeschichte sollte sicher schon im Vorfeld auch der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die von Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im entsprechende Risiken auszuschließen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich in wissenschaftlichen Studien eindeutig als vorbeugend erwiesen. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten. Auch ist über eine Ultraschall-Doppleruntersuchung zu sprechen, bei der man schon früher, als mit anderen Methoden, Hinweiszeichen für eine Präemklampsie erkennen kann. 2. zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen: 1. Warum wurde der/die Kaiserschnitte durchgeführt? Wie war der Geburts- und Wehenverlauf? 2. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft zusätzliche, besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? 3. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? 4. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? 5. Was empfehlen Frauenarzt/Ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung (spontan, per Saugglocke oder Zange) auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen müssen. Nach zweien sieht dieses aber sicher schon anders aus und die Chancen auf eine mögliche Spontangeburt sind deutlich geringer. Dieses sollte aber in Absprache mit Frauenärztin/Frauenarzt und der Entbindungsklinik entschieden werden, wo Sie sich immer vor der Geburt vorstellen. Dieses gerade bei einer Vorgeschichte mit einem Kaiserschnitt, um über die Vor- und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. VB


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