Mitglied inaktiv
Hallo, melde mich einmal wieder... Mein FA meinte, ich dürfte nicht mehr schwanger werden (habe 4 Kinder), da ich entweder 2 Schlaganfälle hatte oder MS habe (ist neurologisch noch nicht wirklich feststellbar). Ich habe auch das Faktor V-Gen-Defekt (Blutgerinnungstörung). Mein FA meinte, dass ich dann evtl. durch die gesamte SS heparinisiert werden müsste. Ist dem wirklich so?
Hallo, 1. Die Verläufe einer MS sind während der Schwangerschaft in den meisten Fällen gut, die Frauen bekommen nur selten einen akuten schub. Nur nach der Geburt ist das Risiko eines Schubes erhöht. Sicher ist die Einschätzung auch abhängig vom Ausgangsbefund. Die Frau kann hier also beruhigt sein, da die vorliegenden Untersuchungen dafür sprechen, eine Schwangerschaft auch bei bestehender MS auszutragen. 2. diese Mutation (ein Austausch eines Eiweißes) in einem wichtigen Gerinnungsfaktor des Blutes wird auch als Faktor V-Mangel oder APC-Resistenz bezeichnet und sie kommt einer angeborenen Thromboseneigung gleich. Hierdurch kann eine körpereigener Hemmstoff der Gerinnung (das aktivierte Protein C = APC) nicht mehr ausreichend am Faktor V binden und dies führt so zu einer verstärkten Gerinnbarkeit des Blutes. Die Störung liegt auf dem Chromosom (Teil der Erbanlage) Nr. 1. Da alle Chromosomen beim Menschen in doppelter Form vorliegen, kann entweder nur ein Chromosom betroffen sein (heterozygoter Träger) oder beide Chromosomen (homozygoter Träger). In gewissen Situationen (Pille, Schwangerschaft) kann diese Störung eine besondere Bedeutung gewinnen, als nämlich hiermit ein erhöhtes Thromboserisiko verbunden ist. Unter Berücksichtigung einer solchen Gerinnungsstörung wäre dann in Anlehnung an die Empfehlungen der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) zu erörtern, ob und ab wann man der Schwangeren, neben Kompressionsstrümpfen auch einen so genanten "Blutverdünner" (niedermolekulares Heparin) verordnet, um das Thrombose- und Embolierisiko zu minimieren. Dazu würde dann ggf. auch der Zeitraum des Wochenbettes (etwa 6 Wochen nach der Entbindung) gehören. Meines Wissens - bitte dieses aber nochmals vor Ort individuell besprechen! - bietet der alleinige, heterozygote Defekt ohne Thrombose in der Vorgeschichte ein niedriges Risiko nach der Klassifikation: Man würde aber einen Blutverdünner für die Zeit des Wochenbettes empfehlen. Heterozygote Merkmalsträger weisen ein ca. 5 -10fach erhöhtes Thromboembolierisiko auf, homozygote Merkmalsträger ein 80 - 100faches Risiko. 3. sicher ist es erst einmal wichtig, festzulegen, was bei Ihnen genau denn vorliegt. Sollte es ein Schlaganfall gewesen sein, dann stellt dieses in der Tat ein nicht unerhebliches Risiko dar, wenn eine Schwangerschaft eintritt. VB
Mitglied inaktiv
...also meinte Faktor V-Mutation Leiden (ACP-Resistenz).
Mitglied inaktiv
Hallo Ich möchte dir auf deine Frage antworten. Du müßtest in der Schwangerschaft Heparin spritzen und dann noch sechs Wochen danach.Das ist aber nicht allzu schlimm. Ich hatte in der Schwangerschaft eine tiefe Oberschenkelvenenthrombose.Danach wurde festgestellt das ich die APC Resistenz habe.Meinem kleinen Sohn habe ich es auch vererbt. Ich persönlich habe es von meinen Eltern vererbt bekommen. Du würdest es also deinem Kind vererben und hast es vielleicht schon deinen Kindern vererbt.Der sicherste Weg das zu kontrollieren ist es deine Kinder bei einem Hämatologen testen zu lassen. L g.Tina