Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, mir wurde vor 15 Monaten die Schilddrüse komplett entfernt. Seither läuft eine recht engmaschige Kontrolle der Schilddrüsenwerte durch einen Endokrinologen. Momentan ist die Dosierung von L-Thyroxin noch nicht optimal ( ich nehme L-Thyroxin 125). Mir wurde jetzt noch mal Blut abgenommen...eine Besprechung der Blutwerte findet jedoch erst am 26.03. statt. Auf was muß ich jetzt schonmal achten....vielfach habe ich gelesen, daß die Dosierung wahrscheinlich während der Schwangerschaft viel höher ausfallen wird...wie schnell besteht da Handlungsbedarf? Laut Untersuchung beim Frauenarzt war ich am Montag ca. 5.-6. SSW...auf dem Ultraschall war nur eine Fruchthöhle zu sehen...da mein letzter Zyklus sehr komisch war (Periode setzte zu früh ein), weiß ich jetzt auch gar nicht, wann "es" passiert ist...in zwei Wochen soll ich nochmal zum Ultraschall kommen. Welche Auswirkungen könnte ein schlecht eingestellter Schilddrüsenhormonspiegel aufs Baby haben? Letztlich ist mir wie in meine beiden vorangegangenen Schwangerschaften schon wieder superübel...kann das auch mit der Schilddrüse, bzw. den Hormonen zu tun haben? Mein Frauenarzt hat am Montag schon Keton im Urin nachweisen können...und das, obwohl ich noch nicht ständig über der Kloschüssel hänge....auch habe ich eine Spritze Vomex bekommen. zur zeit halte ich mich noch mit Vomextabletten über Wasser aber habe Angst, daß ich wie vorher auch regelmäßig wieder Vomexinfusionen bekommen muß. Laut meinem Endokrinologen bestand meine latente Schilddrüsenüberfunktion mit Knoten in der Schilddrüse schon über einen längeren zeitraum, bzw. hat während meiner ersten Schwangerschaft angefangen....könnte da ein Grund für meine Übelkeit sein? Vielen Dank, Rebecca
Liebe Rebecca, 1. Bei Verdacht auf eine bestehende Überfunktion bzw. Unterfunktion der Schilddrüse sollte vor jeder Form der Jodsupplementierung eine weiterführende Diagnostik erfolgen. Für den Fall, dass schon Medikamente wegen einer Schilddrüsenerkrankung eingenommen werden, ist es in jedem Fall ratsam, die Jodidsubstitution vorher mit der behandelnden Ärztin/Arzt abzusprechen, denn hier kann es schon mal sein, dass kein zusätzliches Jodid eingenommen werden darf. Gleichzeitig wird die Funktion im Laufe der Schwangerschaft noch einmal überprüft, weil sich hier manchmal der Bedarf zur Anpassung der Dosierung ergibt. Auf der Internetseite http://medweb.uni-muenster.de/institute/nuklear/dienstleistungen/SCHWANGE.PDF kann die Interessierte die Empfehlungen der Uni Münster zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen in d. Schwangerschaft nachlesen. Das genaue Vorgehen sprechen Sie bitte mit dem behandelnden Arzt ab. Bei gut eingestellter Funktion der Schilddrüse sollten Sie sich am besten nicht sorgen. 2. die Übelkeit tritt bei 50-90 Prozent, Erbrechen bei 25-55 Prozent aller Schwangerschaften auf, meist begleitet von Kopfschmerzen. Das verstärkte Erbrechen stellt eine schwere Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens dar, das sich in schweren Fällen bis zum Ende der Schwangerschaft hinziehen kann. Meist dauert es aber nicht länger, als bis zur 12. Oder 13. SSW. Die seltenere Form mit ständigem Erbrechen, stellt ein schweres Krankheitsbild dar mit Gewichtsreduktion, Elektrolyt- und Wasserhaushaltsstörungen, was dazu führen kann, dass man diese Frauen stationär behandeln muss. Die so genannte Hyperemesis stellt sich nicht als ein isoliertes Geschehen dar, sondern muss als das Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren gesehen werden. Die genaue Entstehung der Übelkeit und des Erbrechens in der Schwangerschaft ist nicht sicher geklärt. Während gewisse Autoren hormonelle Ursachen rasch ansteigende Östrogenspiegel im ersten Trimester; abnorm hohe HCG-, Progesteron- und Androgen-Serumspiegel postulieren, weisen andere Untersuchungen auf die Bedeutung psychosozialer Faktoren im Sinne einer unerwünschten Schwangerschaft oder Konfliktsituationen hin. Andere Untersuchungen zeigen eine instabile elektrische Aktivität des Magens und eine verminderte elektrische Antwort auf Nahrungseinnahme. Offensichtlich spielen bestimmte Keime, wie Helikobakter pylori-Bakterien im Magen, in einigen Fällen eine nicht unerhebliche Rolle, so dass deren Behandlung durch den Hausarzt notwendig wird. Ebenso ist bei lang anhaltender Übelkeit die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen. Die verstärkte Übelkeit auch in Verbindung mit Erbrechen scheint in unseren westlichen Kulturen stärker vertreten zu sein als z.B. bei ursprünglich asiatischen und afrikanischen Völkern was auf eine Kulturabhängigkeit hinweist. Wichtig ist, die Ernährung entsprechend einzustellen: auf fettreiches zu verzichten und viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Da die morgendliche Übelkeit auch durch einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel hervorgerufen werden kann, sollte die Schwangere morgens vor dem Aufstehen eine kleine Mahlzeit - z.B. Zwieback - zu sich nehmen oder auch eine n warmen Tee trinken und danach noch etwas ruhen. Empfehlenswert ist es, mehrmals geringe Flüssigkeitsmengen über den Tag verteilt einzunehmen und vor einer Aufnahme von Nahrung oder Einnahme von Medikamenten die Zunge mit frischer Ingwerwurzel einzureiben. Zusätzlich sollte Stress gemieden werden. Ansonsten hilft manchmal ein Teeaufguss aus Zingiberis rhizoma Ingwerpulver; Teemischung aus Kamille, Pfefferminz und Melisse ein gehäufter Teelöffel auf eine Tasse Wasser 5-10 Minuten ziehen lassen, schluckweise trinken. Schwangere Frauen mit Übelkeit in der Frühschwangerschaft sollten die folgende Ernährungsprinzipien einhalten: Essen oder trinken Sie nichts Kaltes. Meiden Sie Kaffee, saures, scharfes und fettiges Essen. Geeignete Flüssigkeiten sind z. B. warmes Wasser, warme Getränke aus Ingwer und Koriander, Fenchel- bzw. grüner Tee. Geeignete Speisen wären z.B. Reis-, Hühner- oder Nudelsuppe, Kartoffelbrei und gekochtes Gemüse Karotten und Kartoffeln Sollten homöopathische Präparate, wie Brechnuss, Sepia, Nausyn-Tabletten oder Ähnliches keine Linderung verschaffen, kann man auch u. a. Zäpfchen verordnen, die die Übelkeit beseitigen. Sehr empfehlenswert ist die Akupunktur, mit der sehr gute Erfolge bei der Übelkeit in der Schwangerschaft erzielt werden können. Wichtig: eine homöopathische Therapie sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt/Frauenärztin erfolgen. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Rebecca, also da bin ich mal auf die Antwort von Dr. Bluni gespannt. Aber ich kann Ihnen von meiner Erfahrung und EIGENES Empfinden berichten: Ich habe Hashimoto und eine Schilddrüsenunterfunktion. In der 7. SSW wurden meine SD-Werte kontrolliert. Der TSH-Wert war dann im Vergleich zur Blutkontrolle kurz vor der Schwangerschaft bereits in die Höhe gegangen, was bedeutete, dass die Dosierung in etwa der 9. SSW (hat gedauert, weil die Ärzte untereinander sich beraten haben) erhöht werden musste (von 100 auf 150). Es hieß auch, dass ein erhöhter TSH-Wert bedeutet, dass das Fehlgeburtsrisiko erhöht ist! Mir war vor der Erhöhung der Dosierung sehr übel (kein Erbrechen), ich war müde und abgeschlagen. Einige Tage nach der Umstellung ging es mir besser. Zwar hatte ich immer noch mit der Übelkeit und der Müdigkeit zu kämfen, aber nicht mehr in der Stärke wie davor und das "ich bin krank"-Gefühl war weg. Mag sein, dass es Zufall war. Aber vielleicht gab es auch einen Zusammenhang!? Jedenfalls lagen die SD-Werte beim letzten Mal vor ca. 6 Wochen im Normalbereich und ich fühle mich seit der 15./16. SSW ziemlich gut. Alles Gute karya, 23. SSW
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