Mitglied inaktiv
Hallo! Ich bin wieder schwanger (5. SSW). Unser Sohn ist 10 Monate alt und wird noch zweimal (abends und nachts) gestillt. Die erste Schwangerschaft war der blanke Horror für mich, da ich von 13. bis 20. SSW unter Hyperemsis litt und in dieser Zeit 11 kg abnahm. Während der Stillzeit ging es mir dann plötzlich körperlich sher schlecht (Schwäche, Schlaflosigkeit) und mein Arzt stellte eine Schilddrüsenüberfunktion fest. Ich solle sofort mit dem Stillen aufhören. Das habe ich aber nicht gemacht. Wie ein Spezialist später feststellte, handelte es sich nur um Grenzwerte und da käme ich ohne Medikamente aus. Seit vier Monaten hatte ich Ruhe und fühlte mich sehr gut. Letzte Woche war ich im Allgäu und bekam plötzlich Herzrasen wir verrückt. Schob es auf die Schilddrüse. Wie sich herausstellte, bin ich schwanger, aber ich merke auch, dass die Schilddrüse wieder verrückt spielt. Auf die Blutwerte warte ich jetzt noch. Was muss man bei Schilddrüsenüberfunktion in der SS beachten? Kann es sein, dass sich der Körper umstellt und evtl. gerade in Schwangerschaft ein Medikament braucht und wenn ja: welches darf man nehmen. Als zweiten Punkt darf ich die Hyperemesis nicht vergessen. Die würde ich natürlich gerne so gut wie möglich minimieren, aber wie? Vielleicht stehen Hyperemsis und Schilddrüsenüberfunktion ja in Zusammenhang (???)? Ach ja: und dann drittens: ich würde gerne weiterstillen - spricht etwas in meinem Fall dagegen??? Über eine Antwort und Tips würde ich mich sehr freuen. Herzlichen Dank schonmal im voraus und vielen Dank,dass es ein solches Forum überhaupt gibt! MFG F. Rodo
hallo, 1. ja, bei einer Hyperemesis sollte man, wenn sie besonders ausgeprägt ist, immer auch an eine SChilddrüsenfunktionsstörung denken, die hier ursächlich sein kann. 2.die Schwangere kann ohne weiteres mit dem Stillen fortfahren. 3.eine solche Funktionsstörung der Schilddrüse sollte in jedem Fall eingestellt werden, da sie sich auf die Entwicklung des Kindes negativ auswirken kann. Und im weiteren VErlauf einer Schwangerschaft kann sich auch der Medikamentenbedarf ändern, weshalb man eine erneute Kontrolle empfiehlt. Die Literatur schreibt, dass auch Medikamente zur Behandlung der Überfunktion erlaubt sind (z.B.Carbimazol,wenn notwendig), da aber die Gefahr einer Unterfunktion der Schilddrüse beim Ungeborenen besteht, sollte möglichst niedrig dosiert werden, insbesondere in den ersten 3-4 Monaten der Schwangerschaft. Behandelt werden muss eine Überfunktion in jedem Fall in der Schwangerschaft. Unter http://medweb.uni-muenster.de/institute/nuklear/dienstleistungen/SCHWANGE.PDF können Sie die Empfehlungen der Uni Münster zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen in d. SChwangerschaft nachlesen. Das genaue Vorgehen sollte mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. VB