Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schanger!?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Schanger!?

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Hallo! Am Montag hätte ich meine Tage bekommen sollen, aber nichts! Gestern habe ich einen Test gemacht, der eine ganz zarte Linie zeigte. Meine Brust ist auch etwas größer geworden und spannt (Einbildung?). Ich merke aber nun schon, dass ich eine Bronchitis bekomme - bin sehr anfällig dafür. Was kann ich nehmen? Ich weiß ja nicht sicher, ob ich schwanger bin.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Nicole, 1. wenn der handelsübliche Test positiv ausfällt selbst bei nur sehr zarter zweiter Linie ist von einer Schwangerschaft auszugehen. Hier wird in den Tests sehr spezifisch nur das Schwangerschaftshormon gemessen. Und dieses kann nur von einem eingenisteten Embryo gebildet werden. Falls der Test erst >14 Tage nach dem Eisprung/der Befruchtung oder nach dem Ausbleiben der Regel durchgeführt wurde, dann gibt es da keinen Zweifel. Allerdings gibt es eine wichtige Ausnahme: Wurden zur Unterstützung der Gelbkörperhormonproduktion Spritzen verabreicht, welche hCG enthalten Choragon, Pregnesin, Predalon und diese Gabe nicht länger als 1 Woche zurückliegt, dann kann es sein, daß der Test dieses Hormon misst und nicht das Schwangerschaftshormon, denn diese sind sich sehr ähnlich. 2. Je nach Ausprägung der Erkältung/Grippe/Entzündung der Nebenhöhlen, sollte der Hausarzt oder HNO-Arzt entscheiden, ob nur symptomatische Massnahmen ausreichen, oder ob man vielleicht doch mehr machen muss und vielleicht auch ein Antibiotikum verabreichen sollte. Und dieses ist dann auch problemlos möglich. Man muss also hier nicht nur zuschauen und zuwarten. Eine Erkältung; Entzündung der Nasennebenhöhlen, eine Grippe oder auch eine Bronchitis stellen in der Schwangerschaft keine Gefahr für das Kind dar. Es gilt zwar die Devise, dass während der Schwangerschaft möglichst keine Medikamente eingenommen werden sollten, aber bei leichteren Beschwerden muß man diese nicht unbedingt unbehandelt lassen. Mit Hilfe der sogenannten "Hausmittelchen" oder einer kleinen Gruppe bewährter Medikamente lassen sich häufige Gesundheitsstörungen während der Schwangerschaft manchmal gut in Griff bekommen. Fragen Sie zu bewährten Hausmitteln gegen leichte Beschwerden auch Ihre Hebamme und Ihren Hausarzt. Vor jeglicher Medikamenteneinnahme sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden, um auszuschließen, dass eine Situation vorliegt, die eben mehr als nur ein Hausmittelchen erfordert. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr viel trinken ist bei allen Arten von Atemwegsinfektionen besonders wichtig. Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heisse eine Zitrone . Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärtzin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten. Auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis sind meistens erlaubt. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Der Hustenreiz selbst läßt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen. Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel. VB


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